Hallo zusammen
Gestern sind bei mir die neuen DSV-Nachrichten angekommen, deren Qualität für mich auch immer eine gute Werbung
für den Verein ist, in die ich aber wegen unserem Forumstreffen in Brühl erst einen kurzen Blick werfen konnte.
Erste Amtshandlung war diesmal, uns ein Zimmer im Hotel The Bridgge für die Bundesschau 2023 zu buchen,
bevor das Kontingent vermutlich schnell ausgebucht ist.
Bisher bin ich -wegen der machbaren Entfernung- ja meist nur sonntags hingefahren.
In diesem Jahr haben wir es aber sehr genossen und schätzen gelernt, das ganze Wochenende dort zu verbringen.
Die Umgebung ist sehr schön und die Übernachtungsmöglichkeit hatte den großen Vorteil,
auch am gemütlichen Züchterabend teilnehmen zu können, wo wir uns sehr wohl gefühlt haben.
Der Sonntag startete dann bei gemütlichem Frühstück im Hotel, ohne stressige Anreise und wir konnten ganz entspannt
vom Hotel zur Ausstellung schlendern.
Ich freue mich schon jetzt auf die Bundesschau 2023
Als erstes gelesen habe ich – wie fast immer- das Vorwort und das letzte Wort von unserem lieben Gerd.
Neben sehr authentischen Passagen aus dem Alltag und einer Prise Humor macht Gerd auch auf die zunehmende Kritik
Außenstehender an der WS-Zucht aufmerksam.
Dass sich Studierende an tierärztlichen Hochschulen z.B. mit der Mindestgröße von WS-Zuchtkäfigen auseinandersetzen,
verwundert mich schon sehr!!??
Ich glaube, da gibt es wohl deutlich wichtigere Forschungsthemen, wenn man bedenkt, dass z.B. weltweit über 40 Prozent
der Ernte von Weizen, Roggen, Hafer und Mais direkt in die Futtertröge der Nutztiere wandern,
während lt. UN 2021 rund 700 bis 830 Millionen Menschen weltweit an Hunger litten... also etwa jeder zehnte!!!
Eine der wichtigsten Forschungen in dem Bereich scheint mit die Weiterentwicklung von Clean Meat zu sein.
Geforscht werden muss hier vor vor allem an einer Nährlösung mit Substanzen aus Algen.
Zurück zu den Hobby-Züchtern/innen:
Da braucht es -meiner Meinung nach - keine aufwendige Forschung, sondern eher einfache Logik und aufmerksames Hinsehen
Ein/e Züchter/in, der/die einen teuren Vogel kauft, wird grundsätzlich erstmal ein Eigeninteresse daran habe,
dass es dem Tier möglichst lange gut geht, denn ganz unabhängig von dem moralischen Aspekt,
bringt ihm/ihr ja nur ein gesunder und vitaler Vogel die gewünschten Zuchterfolge, so dass er/ sie im Regelfall
selbst sehr daran interessiert ist, gute Haltebedingungen zu schaffen.
Die Vögel zeigen außerdem selbst sehr deutlich an ihrem Verhalten, ob sie sich in den vorgefundenen Bedingungen wohlfühlen
oder nicht, so dass ich es den Hobby-Haltern und Hobby-Züchtern grundsätzlich erstmal zutraue, selbst zu beurteilen,
ob es den Tieren gut geht oder ob die Bedingungen optimiert werden müssen.
Schwarze Schafe gibt es natürlich überall, aber da sehe ich durch die Vereine und Ausstellungen
eine gute Möglichkeit der Selbstkontrolle!
Auf den Ausstellungen werden Vögel, die nicht gesund und vital sind oder bei denen durch zu viel oder zu langen Federwuchs
gesundheitliche Beeinträchtigungen befürchtet werden, ja konsequent disqualifiziert.
Genauso sollte man bei solchen gezeigten Ausreißern im I-net deutlich dagegen Stellung nehmen,
um das Image der überwiegend verantwortungsbewussten Züchter hoch zu halten.
Wer kontrolliert eigentlich die ganzen Tierhalter/innen!? Sollte auch da jährlich ein Tierarzt zur Kontrolle
vorbeikommen? - Man kann es auch übertreiben, oder?
Wir haben in Sachen Tierwohl ganz andere Probleme, aber da ist die Lobby leider sehr viel stärker als im Hobbybereich
und Tierschutzgesetze werden stumpf missachtet !
Wo bleibt da das beherzte Eingreifen der Tierärzte und Studenten ???
Euch allen viel Spaß beim Lesen der DSV-Nachrichten