Katzen Kastrieren

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bonsai
Katzen Kastrieren

Beitrag von bonsai » 11. Aug 2005, 15:54

guten tag.

Wieso soll man Katzen kastrieren lassen? Reicht es nicht, dass man sie sterilisieren lässt?

gruss!
bonsai

Eveline

Katzen Kastrieren

Beitrag von Eveline » 11. Aug 2005, 15:58

Hallo,

Leider meinen immer noch einige Katzenbesitzer, sie müssten ihre Tiere nicht kastrieren lassen. Abgesehen davon, dass man so das Katzenelend vergrößert (es gibt schon genug Katzen, die keiner will) ist es auch für das betreffende Tier eine Quälerei. Die Katze wird immer wieder rollig und schreit sich nach einem Kater die Seele aus dem Leib und der Kater ist unruhig, unausgelastet und wird oft in Streitereien mit anderen Katern verwickelt. Nicht unerheblich sind auch die möglichen gesundheitlichen Folgen wie zum Beispiel Schäden an den inneren Organen.
Es ist erwiesen, dass Katzen, die ohne Erfolg (also Deckung) rollig werden, häufig unter Gesäugetumoren leiden, die in den meisten Fällen zum Tod führen. Auch die Gabe der Katzenpille ist auf Dauer nicht ratsam!!!!

Wichtig ist unbedingt, dass man auch Katzen Kastrieren lässt und nicht nur sterilisieren!!!

Bei der Kastration entfernt der Tierarzt die Geschlechtsdrüsen der Tiere - beim Kater die Hoden, bei der Katze die Eierstöcke.
Für den operativen Eingriff bei den weiblichen Tieren wird häufig der Begriff der Sterilisation verwendet. Diese Bezeichnung ist aber nicht korrekt. Bei einer Sterilisation wird der Samenleiter beim Kater bzw. die Eileiter bei der Katze durchtrennt. Auf diese Art und Weise wird die Katze/der Kater zwar unfruchtbar, der Sexualtrieb bleibt aber weiterhin bestehen. Das bedeutet die Katze wird weiterhin rollig und sucht sich nach Möglichkeit einen Kater und auch der Kater wird weiterhin seine Revierkämpfe ausfechten und seine Umgebung markieren.


Katzen werden im Schnitt mit 5 - 7 Monaten geschlechtsreif, Kater mit etwa 7 - 9 Monaten. Unkastrierte Katzen, die nur in der Wohnung gehalten werden, können ihren Geschlechtstrieb nicht ausleben.
Kater, aber zum Teil auch Katzen, hinterlassen ihre ´Duftmarken´ an verschiedenen Stellen in der Wohnung.
Für die Katze bedeutet die Rolligkeit ohne Deckakt solchen Stress, dass sie geradezu abmagert.

Es ist daher absolut unverantwortlich Katzen und Kater nicht zu kastrieren.

Die Operation erfolgt unter Narkose und die Tiere erholen sich normalerweise innerhalb weniger Stunden davon. Ich habe meine Katzen jeweils morgens zum Tierarzt gebracht und konnte sie am späten Nachmittag wieder abholen. Sie waren dann noch etwas taumelig und müde und man sollte sie natürlich gut beobachten aber am nächsten Tag waren sie alle wieder fit.
Wichtig ist, dass man den Katzen am Abend vorher das letzte Mal etwas zu fressen gibt, auf keinen Fall am Morgen der Operation - die Gefahr, dass sie während er Narkose erbrechen ist zu groß. Auch am Abend der Kastration sollten sie entweder gar nichts oder nur wenig Futter bekommen. Wasser muss aber auf jeden Fall immer ausreichend vorhanden sein.

In letzter Zeit hört man vermehrt auch das Wort „Frühkastration“, diese wird dann bereits in einem Alter von 3 Monaten durchgeführt und soll für die Tiere völlig problemlos verlaufen.

Übrigens: Eine amerikanische Studie konnte den Nachweis erbringen, dass kastrierte Kater durchschnittlich drei Jahre länger leben als potente.

Da kastrierte Katzen und Kater meist einen regeren Appetit als unkastrierte Tiere entwickeln, muss man als Halter das Futter genau dosieren und darauf achten, dass die Stubentiger genügend Bewegung bekommen.

cu,
Eveline

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