Hier mal ein Auszug aus dem WelliLexikon
Wellensittiche der Wildform sind rund 18 cm lang und weisen keinen auffallenden Geschlechtsdimorphismus auf. Weibchen sind geringfügig schwerer und erreichen ein Körpergewicht zwischen 24 und 40 Gramm, während Männchen der Wildform zwischen 22 und 32 Gramm wiegen. Die Geschlechter lassen sich vor allem anhand der Farbe der Wachshaut über dem Schnabel unterscheiden, die bei der Wildform bei
den Männchen blau und bei den Weibchen braun ist.
Wellensittiche besitzen eine leuchtend grüne Grundfärbung, die von einer schwarzen Querbänderung, den namensgebenden Wellen, überlagert wird. Die Bänderung beginnt am Vorkopf. Das Wellenmuster ist auf Kopf und Vorderrücken sehr fein und geht auf den Flügeldecken in breite Querstreifen über. Die Stirn, die Augenregion, die Kehle und die vordere Wangenhälfte sind gelb. An den Wangen besitzen sie je einen blauen Fleck, über der Kehle finden sich vier bis sechs schwarze rundliche Flecken. Bei Mutationsformen kann die Zahl der Kehlflecken abweichen.
Die Unterflügeldecken sind grün, der Schwanz grünlichblau und die äußeren Federn kürzermittig mit gelben Band. Die Füße sind gräulichblau. Unter Ultraviolettstrahlung fluoreszieren einige Federn des Kopfgefieders bei der Wildform, nicht aber bei blauen und weißen Zuchtformen, schwefelgelb. Wellensittiche sind Tetrachromaten und UV-sichtig.
Jungvögel sind insgesamt etwas matter als die adulten Vögel gefärbt. Die Wellenzeichnung beginnt bei ihnen bereits auf Stirn und Vorscheitel. Die schwarzen Flecken auf der Kehle sind verwischt oder fehlen sogar ganz. Sie unterscheiden sich von den adulten Wellensittichen durch eine rosaviolette Färbung der Wachshaut, eine dunkle Augenhaut und Iris.
Wellensittiche sind daher ausgesprochen opportunistische Brüter, die unabhängig von der Jahreszeit immer dann und solange brüten, wie günstige Bedingungen vorherrschen. Bei männlichen Wellensittichen sind bisher keine Nachweise für Reaktionen der Gonaden auf jahreszeitliche Unterschiede in der Fotoperiode bekannt, die bei den meisten Vögeln höherer Breiten den Zeitpunkt der Brut regulieren und sich oft auch bei äquatornahen Vogelarten ohne starke Wechsel in der Fotoperiode nachweisen lassen. Selbst experimentelle Kurz- und Langzeittage (17:7 Stunden), die deutlich extremer sind als im natürlichen Verbreitungsgebiet der Sittiche, führten nicht zu einer Hemmung oder Aktivierung der Gonaden und hatten keine Wirkung auf den Zeitpunkt des Eintretens der Geschlechtsreife.Ausgewachsene Männchen weisen zumindest unter Laborbedingungen daueraktive Gonaden auf.
Die frühe sexuelle Reife der Wellensittiche, besonders der Männchen, soll ein weiterer Mechanismus sein, der eine schnelle Anpassung an Brutbedingungen darstellt und so den Bruterfolg fördert. Daten, die in New South Wales zwischen 1972 und 1974 erhoben wurden, sprechen jedoch kaum für diese Hypothese, belegt ist dagegen ein eindeutiger Zusammenhang zwischen Nahrungsangebot und Bruterfolg. Nahrung muss danach mindestens drei Monate im Überfluss vorhanden sein.
Anhand der untersuchten Bruten scheint es tendenziell je nach Region unterschiedliche Brutzeiten zu geben. Vögel im Süden scheinen in den Frühjahrs- und Sommermonaten zwischen August und Februar zu brüten, nördliche Wellenbandsittiche dagegen zu Beginn der Trockenzeit im Herbst und Winter. Bei geeigneten Bedingungen, die beispielsweise durch ergiebige Niederschläge gegeben sind, können die Sittiche jederzeit mit der Brut beginnen.
Die paarweise in Schwärmen lebenden Wellensittiche sind wie nahezu alle Papageienvögel Höhlenbrüter, die Baumhöhlen nutzen. Sie sind ganzjährig sexuell aktiv. Die Vögel zeigen intensives Sozialverhalten mit Partnerputzen und Partnerfüttern.
Das Weibchen demonstriert seine Paarungsbereitschaft durch eine an die Unterwürfigkeit von Jungtieren erinnernde kahnförmige Körperhaltung. Es duckt sich starr auf einen Ast, legt den Kopf nach hinten, senkt und spreizt die Flügel und hebt den Schwanz an. Das Männchen steigt zuerst mit einem dann mit beiden Füßen auf das Weibchen, die Köpfe weisen in die gleiche Richtung. Die beiden Hinterteile nähern sich an, bis die beiden Kloaken aneinander gedrückt werden können.
Ein Gelege besteht in der Regel aus vier bis sechs, in Ausnahmefällen aus acht Eiern. Die Eier werden vom Weibchen ab dem ersten Ei bebrütet. Nach rund 18 Tagen schlüpfen die Jungtiere und das Männchen versorgt das Weibchen mit Nahrungsbrei. Der eigentliche Schlupfvorgang dauert 20 Minuten. Wellensittichweibchen helfen den sehr hilflosen Küken beim Schlüpfen. Frisch geschlüpfte Küken wiegen rund 2 g. Nach 30–35 Tagen fliegen die Jungtiere aus.
Bei Wellensittichen sind elf verschiedene Lautäußerungen belegt, worunter ein trillernder Kontaktruf der uns vertrauteste ist. Weitere Rufe dienen zur Koordination von Formationsflügen, als Alarmrufe, als innerartliche Drohgebärden oder gehören zur Balz. Wellensittiche können Frequenzen zwischen 40 und 14000 Hz hören.
Im Alter von 3 ½ bis 4 Monaten treten bei Wellensittichmännchen die ersten reifen Spermien auf. Im Alter von 50 Tagen werden erste Kontakte zu anderen Wellensittichen gesucht, mit 70 Tagen zeigen sich Präferenzen für spätere Partnerschaften, mit 105 Tagen ist die Paarbildung vollzogen. Ob Wellensittiche lebenslang mit dem gleichen Vogel verpaart sind, ist umstritten.
Laut älteren Literaturangaben soll das Höchstalter von Wellensittichen in Gefangenschaft zwischen 15 und 17 Jahren liegen. Dieses Alter wird aber derzeit kaum erreicht, ein realistischer Wertebereich liegt zwischen fünf bis zehn Jahren, Freilanddaten fehlen bislang.
Wellensittiche gehören zu den Beutetieren einiger Greifvögel, in Australien werden sie von Habichten, Sperbern und Falken erlegt. In Mitteleuropa werden Gefangenschaftsflüchtlinge Opfer etwa von Baumfalken (bei einer Berliner Studie machten sie 9 % der Beutevögel aus), Wanderfalken oder Habichten.
findest mehr darüber auf meiner HP
http://rolfs-sittiche.npage.de/wellensi ... 41915.html
in diesem Sinne viel Spaß mit deinen Wellis
mit liebem Züchtergruß (DSV 2559) von Kosta, Sokrates & Co.
-------------mein Motto--------------
wer viel fragt der erfährt viel