Adventskalender

Hier können sich die User (mit Bild!) vorstellen und über alle Themen quatschen die nicht in die Rubriken Haltung oder Zucht passen oder gar nix mit dem lieben Federvieh zu tun haben.

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Gitta
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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Ihr Lieben,

ich danke Euch für die netten Rückmeldungen :)
Zum Beginn der 3. Adventswoche habe ich wieder eine Geschichte für Euch, die mich sehr bewegt hat. Es geht leider vielen Kindern heute so, dass beide Eltern arbeiten und sie wenig Zeit für ihre Kinder haben :(

Ich glaube, Zeit ist das Schönste, was man verschenken kann!
Nicht nur für Kinder.


Bens Weihnachtswunsch
von Barbara Pronnet
Jenny ging als Christkind zur Weihnachtsfeier. Weißes kurzes Kleid und goldener Haarreif mit Heilgenschein auf den blonden Locken, kleine goldene Pappflügel und schon sah sie aus wie ein Rauschgoldengel. Die Kollegen fanden es super und sie genoss die Komplimente. Wegen hoher Arbeitsbelastung fiel der Event auf den 23.12. Morgen konnten sie ja alle ausschlafen und den verdienten Weihnachtsurlaub antreten.
Jenny fand eigentlich gar nichts aufregend an Weihnachten und der Heilige Abend bei der Familie war nervig und spießig. Ihre Eltern behandelten sie wie ein Kleinkind und sie wurde sicher wieder gemästet und mit Liebe überschüttet. Seit Jenny allein wohnte, frönte sie mehr dem Nachtleben und fand sich mit ihren zwanzig Jahren cool und unabhängig.
Die Feier war feuchtfröhlich und als die Idee kam, gleich anschließend ein frühes Frühstück im Café um die Ecke einzunehmen, war es schon nach neun Uhr morgens als sie sich alle lachend und müde voneinander verabschiedeten.
Jenny wohnte nicht weit weg von dem Café. Sie wollte ihren Brummschädel auskühlen lassen und ging zu Fuß nach Hause. Sie knöpfte ihre weiße Felljacke fest zu und marschierte, leise zu dem neuesten Hit summend, ihre kleine Einbahnstraße entlang. Neue Reihenhäuser mit schicken Vorgärten waren bereits festlich geschmückt und überall blinkte und funkelte es aus den Fenstern. Nur das letzte Eckhaus war ohne Glanz und Lichterketten und als Jenny am Gartentor vorbei ging, saß ein kleiner Junge vor der Eingangstür und schaute ziemlich traurig drein. Als er Jenny sah, glitt ein so freudiges Strahlen auf sein kleines Gesicht, dass Jenny stehen blieb und zurück lachte.
„Na Kleiner, wer hat dich denn so Früh ausgesetzt?“ fragte Jenny kess wie immer.
“Bist du das Christkind?“ fragte er vorsichtig.
Jenny wurde sich ihres Outfits wieder bewusst und wollte gerade etwas klarstellen, als der kleine Junge schon das Tor geöffnet hatte und sie an der Hand nahm und Richtung Haus zog.
„Halt warte doch mal“ Jenny ging in die Hocke und sah dem Jungen in die Augen.
„Wo sind denn deine Eltern?“
„Die sind heut früh schon wieder in ihr Büro, da sind sie eigentlich immer. Heute kommen sie sicher auch wieder spät, aber heut ist doch Weihnachten und der Christbaum liegt noch im Keller und wahrscheinlich vergessen sie sowieso das du heute kommst. Jetzt kommt dann gleich mein Babysitter, aber die ist doof und hört nur Musik und mag mich nicht“ sprudelte es aus ihm heraus.
Und jetzt denkt er womöglich ich bin das Christkind, so ein Mist und das mir, dachte Jenny. Für sowas hab ich ja überhaupt keine Begabung.
Sie überlegte kurz und besann sich. Es war Heiliger Abend.
„Wie heißt du denn überhaupt?“ Jenny setzte ihr schönsten Lächeln auf.
„Ben. Ich bin sechs Jahre alt. Er zeigte sechs kleine Finger in die Luft.
„Pass auf Ben, du weißt dass ich heute viel zu tun habe, aber wo ich schon mal hier bin, komme ich kurz rein und trage dir den Christbaum hoch ins Wohnzimmer, ok?“
Ben nickte ganz wild und schob Jenny Richtung Haustür.
Noble Hütte, alles klinisch sauber und ziemlich ungemütlich, dachte sie sofort. Sie schlüpfte aus ihrer Daunenjacke und zog ihre Flügel in Form.
Ben lotste sie gleich in den Keller und Jenny sah den Christbaum und den Halter dazu in einer Ecke stehen. Wenigsten war er nicht so groß. Sie klemmte ihn sich unter den Arm und Ben zog eifrig eine Kiste aus einem Regal
„Der Schmuck ist da drin und die Krippe“ sagte er aufgeregt und lief schon wieder damit nach oben. Jenny versuchte ihre Kopfschmerzen auszuschalten und das Spiel einfach mitzumachen. Sie würde sich noch was einfallen lassen müssen wenn die Aufpasserin kam und sie hier antraf. Sie hatte Mitleid mit dem kleinen Kerl und eine Wut auf die abwesenden Eltern. Eigentlich sollten die hier sein und sich um ihr vereinsamtes Kind kümmern.
Im Wohnzimmer befreiten sie gemeinsam den Baum aus dem Netz und steckten ihn mit viel Mühe in den Halter. Ben öffnete die Kiste und ein Sammelsurium aus edelsten Kugeln, Glasfiguren und Strohsternen kam zum Vorschein. Ben lief zum CD-Player und schon dudelte „Lasst uns froh und munter sein“ durch das Wohnzimmer.
Jenny musste schmunzeln als sie den Kleinen beobachtete. Ben strahlte und plötzlich wusste Jenny was es hieß, Kinder mit großen Augen vor dem Christbaum zu sehen.
„Ich weiß schon was ich geschenkt bekomme“, Ben hing vorsichtig eine rote Kugel an den Baum. „Eine ganze Menge Spielsachen, ein Fahrrad, Hörbücher und Süßigkeiten, aber das weißt du ja selber, weil du das alles heute Abend bringst“.
„Du klingst aber nicht so begeistert. Stimmt, du bekommst eine ganze Menge, mehr als viele andere Kinder“.
„Eigentlich wünsche ich mir nur das Mama und Papa mehr Zeit für mich haben. Sie sind immer weg und abends müde und heute wird das sicher auch so sein“.
Jenny kniete sich zu Ben und sah ihm in die Augen.
„Ben, erzähl deinen Wunsch deinen Eltern heute Abend und richte ihnen von mir aus, dass es nichts Schöneres und Wertvolleres gibt als Zeit für einander zu haben. Kein Spielzeug dieser Welt macht so viel Freude. Hast du verstanden?“
„Ja, hab ich, ich sag ihnen das du dir das auch wünscht“.
„Richtig, Weihnachten ist ein Fest wo alle Menschen zusammenkommen, sich zuhören und für einander da sind. Das wünscht sich das Christkind am meisten“.
Der Baum sah wunderschön aus und sie schauten stolz auf ihr gemeinsames Werk.
„Die Kerzen machst du aber erst an wenn deine Eltern wieder da sind, versprochen? Ich muss jetzt los und du bleibst im Haus, draußen ist es kalt.“
Jenny ging in den Flur und zog ihre Jacke an. Plötzlich ging die Haustüre auf und ein junges Mädchen mit Kopfhörer und pinken Strubbelhaaren starrte sie entsetzt an.
„Keine Angst ich bin nur das Christkind“ grinste Jenny. Sie streichelte Ben über das Haar.
„Du wirst sehen, deine Eltern werden dir deinen Wunsch erfüllen, du musst nur fest dran glauben“.
„Mach ich und danke, Christkind“ Jenny nahm den kleinen Jungen in die Arme und drückte ihn fest an sich.
„Bis bald Ben und fröhliche Weihnachten“
Jenny verließ das Haus und ging eilig weiter in ihre Straße. Sie hatte plötzlich eine solche Sehnsucht nach ihren Eltern und freute sich auf die Wärme und Geborgenheit die sie dort erwartete. So muss Weihnachten sein, dachte sie und hoffte, dass der kleine Ben seinen größten Wunsch erfüllt bekam.
Liebe Grüße,
Gitta

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Andrea DSV2463
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke für die heutige Geschichte, liebe Gitta,
die wirklich nachdenklich stimmt!

Für die Kinder ist es sicher schade, wenn beide Elternteile arbeiten müssen und
wenig Zeit haben. Die Zeit die bleibt, sollte man dann wohl umso aufmerksamer dem Kind widmen.

Ich selbst habe es als sehr angenehm empfunden gar nicht arbeiten zu müssen, bis mein
jüngstes Kind in die Grundschule kam und auch dann bin ich erstmal nur mit einem
Minijob wieder ins Berufsleben gestartet.
Die wertvolle Zeit mit den Kindern möchte ich nicht missen, aber die Zeiten haben
sich inzwischen auch einfach geändert.

Euch allen einen guten Start in die neue Woche! :)
Liebe Grüße von Andrea mit

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Potswellis
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Re: Adventskalender

Beitrag von Potswellis »

Ich kann das auch gut nachvollziehen. So ähnlich dürfte es bei uns sein.
Wir Erwachsenen merken das gar nicht so, weil wir arbeiten sind und die Zeit schneller vergeht.
Aber es lässt sich leider nicht ändern. Ich bin schon arbeiten seit Amelie fast 2 war.
Und das war schon lange im Gegensatz zu den meisten hier.
Eine Lohntüte hätte bei uns nicht über Jahre gereicht.
LG
von Miss Daisy, Mr Pedro, Snoopy
und die Federlose Ute

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Andrea DSV2463
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

Ja, diesbezüglich haben sich die Zeiten echt geändert.
Man merkt aber, dass Du Dir trotzdem viel Zeit für Deine Tochter nimmst und
somit wird ihr sicher nichts fehlen.
I.d.R. ist nicht die Quantität entscheidend sondern die Qualität der Zeit,
die man miteinander verbringt! :idea:

BildFür den hoffentlich gemütlichen Feierabend noch mal eine schöne Geschichte

Engel Fidor rettet Weihnachten
von Andrea Schober

Engel Fidor hatte schon eine ganze Weile die Menschen beobachtet. Sie hasteten durch die Straßen von einem Geschäft zum anderen. Sie kamen mit großen Tüten heraus und schleppten sie zu ihren Autos. Auf den Straßen herrschte ebenfalls große Hektik. Fidor staunte sehr über diesen Lärm und das Chaos. Weihnachten stand vor der Tür und die Menschen waren mehr gestresst als das ganze Jahr über. Er dachte an frühere Zeiten. Die Menschen hatten kleinere Päckchen in der Hand als sie im nächsten Laden ihre Weihnachtseinkäufe erledigten. Dafür lag meist ein geheimes Lächeln auf ihrem Gesicht. Vielen war die Freude einem lieben Menschen etwas Schönes zu schenken, ihn mit dem zu überraschen, was er sich heimlich gewünscht hatte, unschwer anzusehen. Engel Fidor dachte nach. Er konnte sich nicht vorstellen, dass die Menschen und vor allem auch die Kinder mit ihren großen Geschenken glücklicher waren als früher. Eher im Gegenteil schien ihm, dass die Spielsachen sich in vielen Kinderzimmer auftürmten und die Kinder nicht mehr wussten, womit sie überhaupt noch spielen sollten. Der Engel überlegte, was er machen konnte. So konnte es doch nicht weitergehen. Die Menschen schenkten sich Dinge , die sie gar nicht brauchten, waren in Hektik, obwohl ein schöner Abend zu Haus allen besser gefallen hätte. Da Fidor über himmlische Kräfte verfügte, beschloss er den Menschen einen Strich durch die Rechnung zu machen. Dieses Weihnachtsfest sollte wieder anders werden. Er dachte: „Es ist noch ganz am Anfang der Adventszeit und noch viel zu retten.“
Am nächsten Morgen war der 4. Dezember. Gegen 16 Uhr füllten sich die Straßen wie an den vorangegangenen Tagen wieder vermehrt mit Autos. Der Engel schloss die Augen und im nächsten Moment waren die Straßen weiß gefärbt. Die Autos blieben mit einem Schlag stehen. Es war kein Vorankommen mehr. Es war nicht etwa Schnee, der plötzlich vom Himmel gefallen wäre. Die Straßen waren mit einem gehärteten Leim überzogen. Die Reifen der Autos klebten an der Fahrbahn fest. Natürlich fluchten die Leite, stiegen aus ihren Autos aus und versuchten alles Mögliche um ihre Autos frei zu bekommen. Aber es ging nicht. Schließlich blieb den Menschen nichts andere übrig als ihr Auto stehen lassen und zu Fuß weiterzugehen. Die Straßen waren übersät mit Autos, aber es war ruhig. Kein Auto fuhr mehr und die Menschen verließen die Stadt ohne Einkäufe zu erledigen.
Natürlich sprach sich in der Stadt herum, was passiert war und die Menschen beschlossen am nächsten Tag nur mit Fahrrädern oder zu Fuß einkaufen zugehen.
Am 5. Dezember war es nun wieder 16 Uhr und es kamen vermehrt Leute in die Stadt. Die Kinder fanden es lustig , dass die Autos auf den Straßen klebten und für die Erwachsenen war es eine Attraktion dies zu sehen. Anschließend stürmten sie wieder in die Geschäfte um Weihnachtseinkäufe zu machen. Die Kaufhäuser waren überfüllt mit allem was man sich nur denken konnte. Da schloss Engel Fidor wieder die Augen und plötzlich ertönten in sämtlichen Kaufhäusern merkwürdige Geräusche. Es machte „Tak, Tak, Taktak“ und bei jedem Tak wurde ein Ladenartikel von den Einflüssen der Schwerkraft befreit, stieg auf wie Luftballon und stieß gegen die Decke. Nach wenigen Minuten hingen sämtliche Verkaufsangebote an den Decken der Warenhäuser. Die Verkaufshallen waren leer geräumt. Nur noch Ladentische und Regale ohne jeglichen Inhalt standen dort und es sah aus wie nach einem Hamsterkauf. Die Menschen waren völlig überrascht, gingen von einem Geschäft zum anderen. Doch überall war das gleiche Bild. Am meisten geschockt waren die Ladenbesitzer. Sie versuchten die Waren von den Decken herunterzubekommen, aber ihre Kraft reichte nicht aus. Die Menschen diskutierten miteinander, was nur los wäre und wie sie ihre Geschenke nun besorgen könnten. Die Geschäftsleute telefonierten wie wild und versuchten Ratschläge von Experten einzuholen. Aber nichts half. So mussten die Menschen schließlich die Städte tatenlos und ohne gefüllte Plastiktüten wieder verlassen und das am Tag vor Nikolaus.
Viele Eltern überlegten, was sie ihren Kindern denn nun zum Nikolaustag schenken könnten. Es war keine Zeit mehr etwas im Internet zu bestellen oder in die nächste Stadt zu fahren. So dachten sie nach, mit was sie ihren Kindern eine Freude machen könnten. Es wurden Gutscheine gebastelt „Einmal zusammen ins Kino gehen“ oder „Ein gemeinsamer Schwimmbadbesuch“. Es wurden Sterne und Herzen aus buntem Papier ausgeschnitten und aufgeklebt.
Der Engel sah zufrieden auf die neuen Aktivitäten der Menschen und viele Kinder fanden am nächsten Morgen die neuen Geschenkideen vom Nikolaus toll. Vor allem die Ausreden der Eltern, warum der Nikolaus dieses Jahr nicht so viele Geschenke wie sonst bringen konnte, fanden sie äußerst spannend.
Der Engel Fidor war jedoch noch nicht fertig mit seinen Plänen. Die Stadt sah jetzt doch zu verlassen und leblos aus. „Heute am Nikolaustag“, dachte er, „muss etwas Neues entstehen.“ Er schloss wieder die Augen.
Als er sie öffnete sah er den Nikolaus persönlich, auf seinem Schlitten in der Fußgängerzone anhalten. Er hatte seinen Schlitten voll geladen mit allen erdenklichen Sachen aus der Himmelswerkstatt: Holzautos, Stoffpuppen, Perlenketten, Schaukelpferde,.... Alles wurde von seinen fleißigen Helfern in die kleinen Läden gebracht und verteilt. Auf die Straße stellte der Nikolaus Tannenbäume mit echten Kerzen und in den Schaufenstern wurden Tannengrün und bunte Weihnachtskugeln aufgehängt. Auch die Erwachsenen sollten nicht leer ausgehen. Es gab viele schöne Dinge zum Verschenken, aber Computer, Handys und Markenartikel gab es nicht. In den Straßen duftete es nach Weihnachtsgebäck und Schokolade.
Es dauerte nicht lange, da kamen die ersten Menschen wieder in die Stadt zurück. Schnell sprach sich herum, dass hier etwas Seltsames geschehen war. Es gab nicht mehr das Gleiche zu kaufen wie in jeder anderen Stadt. Die Kinder standen vor den Schaufenstern und bestaunten die Sachen, die dort ausgestellt waren. Alle sahen so aus, als wären sie mit Liebe und Geduld hergestellt, eben von Herzen.
Auch die Erwachsenen hetzten nicht mehr durch die Straßen. Sie sprachen miteinander und schauten sich um als wären sie in einer verzauberten Welt. Es kam nicht mehr darauf an Wunschlisten abzuarbeiten. Jeder versuchte nachzuspüren, womit er einem anderen Menschen eine Freude machen könnte.
So musste auch niemand zum Weihnachtsfest leer ausgehen und der Engel Fidor war glücklich, dass die Menschen die Weihnachtszeit diesmal anders erleben konnten.
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Nurmi »

Oh vielen Dank für die vielen schönen Beiträge. Unser guter alte Forums-Adventskalender. Es macht jedes Jahr immer Spaß zu lesen. Werde auch wieder versuchen mal den ein oder anderen Beitrag zu verfassen. Euch allen eine gesegnete Adventszeit.
Gitta die Bilder sind ja brilliant Kann man sowas auch mit so ganz einfachen Laubsägen aussägen? Wie alt ist Finley jetzt eigentlich? Kann mich noch gut daran erinnern als er geboren wurde :-) Ein hübscher kleiner Junge :-)

lg Nurmi :-)
mit feinen grüssen von Liesl, Resi, Cläußchen, Happy, , Maxima, Erna, Teddy,, Tayo, Moritz, Coco und in Erinnerung an Lola, Lani, Hansi, Waltraud, Gittasittich Molly (16.10.2019),Sammy, Mustafa,Cherie, Sunny , Sally Kapitän, Hilda, Jason, Milky (25.08.14) Maxi (3. Juni 2014) Schätzle (04.August 2013)SusiIII
(16.05.12).,Heidi Hummel (26. Oktober 2011) WG-Chefin Susi (22. Januar 2011), Emil (2.Oktober 2009)Selma (+ 14.Juli 2008) , Fritz ( + 15.Juli 2007) , Michel1, Michel2(+ März 2006) , Susi1,Donald, Gabriel

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Nurmi hat geschrieben: Mi Dez 12, 2018 5:49
Gitta die Bilder sind ja brilliant Kann man sowas auch mit so ganz einfachen Laubsägen aussägen? Wie alt ist Finley jetzt eigentlich? Kann mich noch gut daran erinnern als er geboren wurde :-) Ein hübscher kleiner Junge :-)

lg Nurmi :-)
Liebe Carmen,
DANKE für das Lob :)
ja, die Bilder lassen sich auch mit einer normalen Hand-Laubsäge aussägen, es ist nur etwas mühsamer :lol:
Da Finley noch nicht selbst sägen kann, er ist jetzt 6 Jahre alt, erleichtert Opa sich die Arbeit :-D
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Nun noch mein Beitrag zum Adventskalender für den 12. :)

Weihnachtsessen kommunikativ
von Ida Ryperga

Unsere Familie zerlegt sich zunehmend in immer unterschiedlichere Standorte. Von Nordrhein-Westfalen über das Saarland bis nach Österreich sind wir zerstreut. Die drei Töchter haben offensichtlich Wanderblut in ihren Adern. Oder sind es einzig die berufsbedingten modernen Ortswechsel, die diese Zerstreuung bewirken?
Wie dem auch sei, wir haben uns darauf geeinigt, dass Heiligabend der ganzen Familie gehört und im Elternhaus in Mittelhessen gefeiert wird. Zu diesem Zweck muss selbstverständlich ein Weihnachtsessen auf den Tisch. Die moderne Kommunikation sorgt dafür, dass wir in kürzester Zeit in regem Austausch miteinander sein können. Jedes Familienmitglied kann bis zu einem festgesetzten Stichtag einen Menüvorschlag einreichen, über den dann abgestimmt wird.
Die Sache mit dem Wunschzettel, der jeweils eingereicht werden muss, gestaltet sich da wesentlich komplizierter. Dieses Jahr wurden sog. Geschenke gruppen bei What’s App eingerichtet, die von den sich jeweilig bildenden Interessenten bedient wurden. Auf diese Weise wird vermieden, dass es zu Doppelungen bei den Geschenken kommt. Außerdem können sich mühelos mehrere Personen zusammenschließen und ein größeres Geschenk finanzieren.
Natürlich muss dabei aufgepasst werden, dass der potentielle Geschenkeempfänger vom Empfang der hin und her „fliegenden“ SMS ausgeschlossen bleibt. Es erfordert bei 12 Familienmitgliedern ein gewisses Maß an Konzentration, dass man sich in der vorweihnachtlichen Hektik nicht „buchstäblich verhaut“ und der Geschenkeempfänger unfreiwillig in die heimlichen Verhandlungen mit einbezogen wird.
Mitunter tauchen auch Missverständnisse über den Charakter des Geschenks als solches auf. Dieses Jahr führte eine gewünschte Bartlotion zu einer gewissen Erheiterung. Der zu Beschenkende verfügt über ein eher spärliches Haupthaar, jedoch über einen gesunden Bartwuchs. Spekulativ stand in der Rückfrage zum Geschenk, ob es sich dabei um ein Haarwuchsmittel handele…? Nun, nicht jeder kann beim unübersehbaren Angebot an Pflegemitteln auf dem Laufenden sein.- Zudem kamen von anderen Mitgliedern dieser Geschenkegruppe der Einwurf, dass man bestimmte männliche Personen von diesen Dialogen sozusagen „aussperren“ sollte, um sie nicht hinsichtlich ihres eigenen Outfits „auf Ideen zu bringen“. - Der nachhaltige Hinweis, dass auf diese Weise der ökologische Fußabdruck des Betreffenden verkleinert werden könnte, verfing nicht. Ebenso wurde jedoch auch der freie Austausch von Meinungen und Gedanken nicht eingeschränkt.
Selbstredend kommt da ein Berg von Geschenken zusammen, der einen schon an der Sinnhaftigkeit dieser Unternehmung zweifeln lässt. Jedoch wurde bisher der Vorschlag, innerhalb der Familie zu Wichteln, abgeschmettert. Dieser wurde vorgetragen von den auf Effizienz und Wirtschaftlichkeit getrimmten jungen Männern. Die weibliche Mehrheit wehrte ihn dieses Jahr noch einmal erfolgreich ab.
Nun zurück zum Weihnachtsessen. Traditionell gehört dazu das Lebkuchenmousse. Die jüngste Tochter ist auf Desserts spezialisiert und richtet das mittlerweile „aus dem Schlaf“ an. Dieses Jahr kam noch eine gegrillte Eiskugel hinzu.
Der Hauptgang wird von mehreren Familienmitgliedern gemeinschaftlich vorbereitet, wobei sich der Schwiegersohn als guter Organisator in der Küche seit Jahren bewährt hat. Die Schwiegertochter hingegen sorgt gerne für die Vorspeise: Salat oder ein leckeres Süppchen.
Also, die Rollen sind weitgehend verteilt. Die Tischdeko wird von der Kommunikationsdesignerin liebevoll und aufwendig erstellt. Neuerdings wird in diesem Zusammenhang auf Nachhaltigkeit Wert gelegt, d. h. sie ist wiederverwendbar.
Die konkreten Dinge des Lebens (Geschirr, Besteck, Gläser) fallen in mein Hoheitsgebiet. Der Hausherr fühlt sich für die Getränke verantwortlich, der auch für den Weihnachtsbaum zuständig ist. So sind in Summa alle beschäftigt.
Im Vorfeld heißt es jedoch sich auf ein Menü zu verständigen. Es gibt Regungen innerhalb der Familie, die gerne einfach einmal Kartoffelsalat und Würstchen an Heiligabend essen wollen. Auch dieses Ansinnen wurde bisher vereitelt. So bleibt es dabei: Jeder darf einen Menüvorschlag einreichen, über den dann per Mail in einer eigens für diesen Zweck eingerichteten dropbox abgestimmt werden darf. Dies regelt unsere „Frau Wirtin“ in der Familie.
Das Verfahren wurde dahingehend modifiziert, dass über einzelne Teile des Menüs abgestimmt wird, nachdem vor einigen Jahren das mittelhessische Katzenorakel ein Patt aus der Welt schaffen musste. Was war passiert? Die Abstimmung über drei komplette Menüfolgen war quasi ohne Entscheidung ausgegangen. Nun musste irgendetwas passieren, damit eine unparteiische Instanz quasi die Auswahl traf.
Fleischmäßig standen Rehkeule, Schweinefilet und Hühnerfrikassee zur Auswahl . Die einzige unparteiische Person, wenn man so will, ist mein haariger WG-Partner Mäuschen, unsere Hauskatze. Sie ist frei von Interessen bezüglich des Weihnachtsessens. Darum war sie geradezu dafür prädestiniert, die Wahl zu treffen. Und ist es nicht fast archaisch ein Orakel zu befragen?
Ich kaufte also drei Sorten hochwertiges Katzenfutter in der jeweiligen zur Wahl stehenden Geschmacksrichtung. Wild und Huhn waren kein Problem. Jedoch Schweinfleisch gibt es nicht als Katzenfutter. Als Kompromiss erwarb ich die Geschmacksnuance Kalb. Wir suchten also drei Untertassen her, beschrifteten sie jeweils mit Menü 1, 2 oder 3 und taten eine Kostprobe der entsprechenden Fleischsorte darauf. Fehlte nur noch das Medium zur Entscheidungsfindung. Als es vom abendlichen Freigang wiederkam und entsprechend hungrig war, setzten wir es in der Stube vor die Geschmacksproben. Die „Orakelkatze“ war von der Situation leicht irritiert, die reiche Auswahl entzückte sie nahezu. Und da sie den fleischlichen Genüssen nicht abhold ist, hat sie natürlich alle Sorten probiert, sich genießerisch das Maul geleckt um dann die Kalbsversion radikal bis auf den letzten Krümel zu vernichten. Wenn das keine eindeutiges Votum war! So wurde die unparteiische Entscheidung getroffen und der Familienfriede blieb gewahrt.
Der ganze Vorgang wurde von der Tochter per Handy gefilmt, so dass an der getroffenen Auswahl kein Zweifel herrschen konnte. Später hat sie das Filmchen ins Internet gestellt, unterlegt mit Mariah Careys „All I want for Christmas“ und per Mail an die Familienmitglieder versandt.
Wenn wir von diesen vorweihnachtlichen Aktivitäten berichten, gibt es unterschiedliche Reaktionen. Zunächst heißt es: Ooh, das ist aber viel Arbeit. Und das alles vor Weihnachten! Was gibt es denn zu essen? Ich glaube, ich würde gerne bei euch mitessen…
Also unterm Strich muss gesagt werden: Viel Arbeit. Derjenige, der die Organisation mit dem Internet hat, ist gut beschäftigt und braucht etwas Kampfgeist, denn die Familienmitglieder nehmen den Service gerne an und richten sich mitunter in der familiären Hängematte ein: „Wann machst DU denn endlich….?“. Diesem unbotmäßigen Ansinnen muss dann eben mit ein paar herzhaften Worten begegnet werden. Denn Eigeninitiative ist in solch einem Verfahren durchaus willkommen und Kommunikation eben alles. Die gemeinsame Vorbereitung des Weihnachtessens bietet eine gute Gelegenheit miteinander ins Gespräch zu kommen, vor allem, weil wir uns alle so selten sehen. Nach diesem Warming up kann der Heilige Abend in entspannter Atmosphäre miteinander verbracht werden.


Ich wünsche Euch einen schönen Tag :wave:
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von bodo+rolf »

Danke für die schöne Geschichte, Gitta.

Und ich wünsche auch einen schönen Tag :)
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Re: Adventskalender

Beitrag von Potswellis »

So schöne Geschichten. Danke dafür.
:engel:
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Liebe Gitta,

Danke für die Geschichte!! :)
Beim Lesen hatte ich allerdings schon leichte Schweißperlen im Gesicht :lol: ;)
und freu mich, dass die Weihnachtstage bei uns -mal abgesehen von den Geschenken-
traditionell immer nach gleichem Muster ablaufen, so dass vorherige
Whatsapp-Organisations-Gruppen nicht benötigt werden!! :) :)

BildHeute mal wieder eine kurze, sehr menschliche Geschichte von mir!

Getäuscht
von Axel Kühner

Eine ältere Frau – graue Haare, buntes Leben- stärkt sich
nach einem anstrengenden Stadtbummel im Schnellimbiss.

Sie lässt sich eine Terrine Gulaschsuppe geben und findet einen
freien Tisch, stellt ihre Suppe darauf und hängt ihre Handtasche darunter..
Noch einmal kämpft sie sich durch die Menge der Leute und Tische
und holt sich einen Löffel.

Als sie zurückkommt, steht da ein junger Mann am Tisch
und löffelt die Gulaschsuppe. Er ist schwarz und kommt aus Afrika.
Die Frau schluckt ihre Entrüstung herunter, stellt sich dazu und isst
mit ihm die Suppe.

Nun schaut der Schwarze ganz verwundert. Aber dann löffeln
sie beide - einander zulächelnd - die Suppe.
Als die Terrine gemeinsam geleert ist, fragt der Afrikaner die Frau:
„Darf ich sie zu einer Tasse Kaffee einladen?“
Die Frau nickt beglückt über so viel Freundlichkeit.
Der Mann holt 2 Tassen Kaffee und sie trinken ihn schweigend aus.
Schließlich verabschiedet sich der junge Mann und verlässt den Imbiss.
Die Frau ist voller Freude über die ungewöhnliche Begegnung.
Aber plötzlich durchzuckt sie ein Gedanke. Sie fasst nach der Handtasche
unter dem Tisch und greift ins Leere.
Die Tasche ist weg. „So ein Gauner“, denkt sie und stürzt dem Mann hinterher.
Aber der ist im Gewühl der Innenstadt längst verschwunden.
Enttäuscht kehrt die Frau in den Imbiss zurück und endeckt
-auf dem Nebentisch- ihre Terrine Gulaschsuppe
und ihre Handtasche darunter.


Ja, manchmal sind die Dinge einfach nicht so, wie sie auf den ersten Blick aussehen! :) :)
Euch allen noch einen schönen Adventstag
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Anne DSV2252 »

Andrea Danke für diese nette Geschichte :)

Ich möchte hier mal ganz allgemein sagen: Ihr habt sehr schöne Geschichten und Bilder hier gepostet.
Danke fafür!!
Gruß Marianne Bild
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke fürs Feedback und einen schönen Abend, liebe Marianne! :wave:
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

auch von mir ein dickes DANKESCHÖN für die nette kleine Geschichte aus dem Leben :)
Liebe Grüße,
Gitta

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Re: Adventskalender

Beitrag von Gitta »

Guten Morgen Ihr Lieben,

heute habe ich eine nette Geschichte für Euch, die perfekt in ein Vogelforum passt :lol:

Paula überlebt Weihnachten
von Barbara Pronnet

Auf einem kleinen Bauernhof, der schon bessere Zeiten gesehen hatte, lebte noch der alte Hund Bello, die Kuh Frieda, Kater Max und die Gans Paula.
Als Paula geboren wurde, bedauerte sie bald kein Schwan geworden zu sein. Sie putze sich pausenlos ihre weißen Federn, fraß nur die Hälfte des grässlichen Futters und achtete streng auf ihre Linie, indem sie jeden Tag einen strammen Marsch um den Hof watschelte. Sie war eitel und vornehm. Eine arrogante Gans, ein Möchte-Gern- Schwan eben.

Das missfiel natürlich auch der Bäuerin.
„So a dürres Vieh mog koana zu Weihnachten“ schimpfe sie bereits letztes Jahr im Stall bei der Fütterung, als sich die anderen Gänse auf die alten Kartoffelschalen stürzten. Paula saß hochschnäbelig auf einer alten Holzkiste und schaute verachtend ihren Artgenossen beim Schlemmen zu.
Das wird euer Todesurteil, ihr dummen Gänse. Paula erinnerte sich noch gut. Die Gänse bekamen in der Zeit besonders viel zu fressen und als es immer kälter wurde und zu schneien begann, waren die Gänse plötzlich weg. Der rotgesichtige Bauer, er lebte damals noch, packte sie an den Hälsen und steckte sie in eine Transportkiste und fuhr mit ihnen weg. Eine dicke besonders dumme Gans, Paula konnte sie nicht ausstehen, wurde in die Küche gebracht und als der Christbaum geschmückt in der Ecke stand, lag diese bereits knusprig braun gebraten in dem Bräter auf dem Herd.
Mit mir nicht, beschloss Paula darauf und zog ihr strenges Fitnessprogramm gnadenlos durch.
Jetzt stand wieder Weihnachten vor der Tür. Es wurde kalt und es roch nach Schnee. Die alte Bäuerin lebte alleine auf dem Hof und kümmerte sich mehr schlecht als recht um das Gehöft und die Tiere. Sie hustete zum Steinerweichen. Der Kater hatte sich längst auf dem Nachbarhof niedergelassen und kam nur noch sporadisch vorbei.
Paula spürte die Gefahr. Weihnachten war ein Fest des Grauens für Gänse. Die Bauersfrau hatte ihr gestern das Fressen gebracht und sie genau beäugt.
„Diesmal bist fällig, für mich reichts, du depperte Gans“ und verließ hinkend den Stall.
„Brings hinter dich“ knurrte der alte Hund und schlief wieder ein. Die Kuh fraß wortlos ihr Heu und schaute Paula mit traurigem Blick an. Es war auch wirklich kein Vergnügen mehr. Ihre Artgenossen fehlten ihr, auch wenn Paula das ungern zugab. Sie fror unter ihrem Federkleid. Eine schlanke Figur war im Winter ein Fluch. Eine schlimme Zeit kam auf sie zu und sie fühlte ihr nahes Ende.

Am nächsten Morgen hörten die Tiere das Husten der Bäuerin bis in den Stall.
Die erstickt sicher bald, dachte Paula und schämte sich für ihre Gedanken. Was sollte denn aus den anderen werden? Sie selber wurde sicher vorher noch verspeist und hatte es überstanden.
Sie hörten plötzlich die alte Bäuerin reden, krächzend und schnell. Dann wieder dieser schlimme Husten. Im Stall war es vollkommen still. Bello und Frieda warteten auf ihr Fressen und Paula auf ihren Gang zum Schafott in den Bräter.
Nach einer Ewigkeit kam ein Auto mit Blinklampe und machte einen Höllenlärm. Paula watschelte zu der offenen Stalltür und sah wie eine Frau und zwei Männer der Bäuerin in den Wagen halfen. Dann verließ das Auto den Hof in Windeseile.
„Sie ist weg“ sagte Paula zu den anderen. „Naja die kommt sicher gleich wieder, so zäh wie die ist.“
Sie warteten den Nachmittag und die ganze Nacht. Am nächsten Morgen verspürte sogar Paula leichten Hunger.
„Ich schau mal nach“. Paula verließ den Stall und sah, dass die Tür zum Haus angelehnt war. Neugierig spähte Paula hinein in die gute Stube. Auf dem großen Holzofen thronte der Bräter.
Der Sarg steht also schon da. Eigentlich kann ich schon mal Probesitzen, dachte sie grimmig.
Galgenhumor war schon immer Paulas Stärke und sie flatterte auf den Tisch und hüpfte rüber auf den Herd. Wenigstens hatte die Alte ihn schön geputzt. Paula graute vor Dreck. Zumindest will ich hübsch sterben, dachte sie und stieg vorsichtig in den Bräter. Erhaben und stolz blickte Paula von oben herab durch die Wohnstube und ihr kleines Gänseherz begann auf einmal heftig zu schlagen.
Soviel Entbehrung und Kasteiung hast du dir angetan und jetzt wirst du doch sterben wie alle anderen. Die Alte kam sicher mit einem Mordshunger nach Hause und warum sollte ich sie nicht überraschen? Sie kann mir gleich hier den Hals umdrehen und ich habe zumindest noch meinen Triumph und zeige ihr meinen Mut.
Paula fühlte sich sehr schlecht und müde. Das alles war auch wirklich der Horror. Sie schloss ihre Augen und begann einzudösen. Sie träumte von einem herrlichen blauen See und sah sich mit wunderschönen Schwänen darin schwimmen. Es war wie im Märchen.
Paula hörte nicht den Wagen der in den Hof fuhr. Eine Frau, ein Mann und zwei kleine Mädchen stiegen aus und gingen zu dem Haus. Sie betraten die Stube und in diesem Moment wachte Paula auf.
Sie erstarrte, konnte sich vor lauter Schreck nicht rühren. Der Familie ging es wohl genauso, denn sie schauten auf die Gans im Bräter und konnten es nicht fassen.
Doch dann lachten sie alle schallend und konnten nicht mehr aufhören.
„Sie dir das an“ sagte die Frau mit Tränen in den Augen zu ihrem Mann “der Weihnachtsbraten begrüßt uns schon“.
Die vier kamen vorsichtig auf Paula zu und der Mann sagte freundlich.
„Keine Angst, kleines Gänschen. Wir machen uns nix aus Fleisch, bei uns gibt’s Fisch zum Fest. Und so schlank und pfiffig wie du bist, behalten wir dich als Unterstützung für Bello.“
„Die Oma ist im Krankenhaus und muss dann ins Heim und wir wohnen jetzt hier und kümmern uns um den Hof“ sagte eines der Mädchen und streichelte vorsichtig Paulas zitterndes Federkleid.
Paula erlöste sich langsam aus ihrer Starre, stieg schnell aus dem Bräter und flatterte in Richtung Ausgang. Ihr hatte es die Sprache verschlagen. Schnell huschte sie zurück in den Stall und viel dort vor den anderen in eine gnädige Ohnmacht.
„Siehst du, nix Fressen ist schlecht für die Nerven“ knurrte Bello zu Frieda und schlief wieder ein.
Am Heiligen Abend, der Stall war gereinigt, die Tiere gefüttert, hörten diese plötzlich ein Singen.
„Oh du fröhliche ,oh du selige, gnadenbringende Weihnachtszeit“.
Paula wurde neugierig. Sie ging zu dem Haus und sah durch das kleine Fenster. Die Familie saß am Tisch und verzehrte ihre Forellen mit Kartoffelsalat. Sie lachten und ließen sich das gute Essen schmecken. Ein herrlich geschmückter Christbaum funkelte in der Ecke.
Eine nette Familie ist das, vor allem sind alle so schlank, dachte Paula zufrieden.
Weihnachten ist eigentlich schön, besonders wenn man es erleben darf, freute sie sich.
Sie hatte heute eine Ausnahme gemacht und das hochwertige Futter, welches ihr gereicht wurde, komplett aufgefressen. Ein kleiner Rundgang um den Hof ist sicher gut für die Verdauung und sie konnte gleich noch nach dem Rechten sehen.
Paula schüttelte zufrieden ihr weißes Federkleid, streckte ihren langen Hals und watschelte stolz durch die sternenklare stille Winternacht in eine glückliche Zukunft.


Ich wünsche Euch ein schönes 3. Adventswochenende :wave:
Liebe Grüße,
Gitta

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Wenn Menschen denken, dass Tiere nicht fühlen, werden Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken!!!!
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) DANKE für die tolle Geschichte, liebe Gitta!!
Die ist natürlich "Gans" nach nach meinem Geschmack!! :lol: :lol: :woot: :woot:

Ich glaube, wenn Menschen von einer lebenden Gans im Bräter begrüßt würden,
würden es vielen schwerer fallen, sie zu töten und zu essen! ;)

Grundsätzlich habe ich aber nichts dagegen, wenn Menschen sich am Gänsebraten
erfreuen, vorausgesetzt, sie haben sich voher damit beschäftigt, dass die Gans aus einer
vernünftigen und artgerechten Haltung stammt und nicht unter unwürdigen Bedingungen gemästet wurde.

Ich selbst esse keinerlei Gefügel!
Somit gibt es bei uns Heiligabend auch Fisch!! :) :)

Euch allen einen guten Start in das 3. Adventswochenende!! Bild
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Apoplexy »

Von mir heute eine kleine Bastelei... hatte ich hübsch angemalt und hängt nun an der Wohnungstür:

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Euch allen ein schönes Wochenende und Adventssonntag :)
Viele Grüße, Bild
APOplexy

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Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

Das hast Du sehr schön gebastelt. Andrea, abe4r auch wenn die Gans aus guter Haltung ist, umgebracht wird sie doch für den Bräter! Habe ich nix mehr mit zu tun, bin seid 40 Jahren Vegetarier, kein Veganer bitte. dafür esse ich zu gerne Schokolade usw. Ich trinke Milch und esse Eier, nur halt keine toten Tiere. Und ich habe keinerlei Mangelerscheinungen. Und für MDS kranke ist es ja eigentlich erforderlich, Vegetarier zu sein, nur die wenigsten halten sich daran. Aber ich war schon vor der Diagnose Vegi, sonst hätte ich in der MS Klinik Schwierigkeiten gehabt.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Mein Beitrag zum Adventskalender: Ne jut jebratene Jans is ne jute Jabe Jottes.
Mit Züchtergruß
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Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

Gerd, ich wage es, Dir zu widersprechen. Gott schuf die Tiere nicht, damit wir sie fr...! Er gibt uns genug anderes zu essen. Tiere sind Freunde, und Freunde kann man nicht essen! dann müsste ich ja auch anfangen, meine Nymphis zu verspeisen. Und was hätte ich davon? ein leeres Leben, ein leeres Wohnzimmer und einen häßlichen Geruch auf dem Klo auf gut deutsch gesprochen.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Neandertaler »

Das siehst Du aber falsch. Schon in der Bibel ist nachzulesen, dass Tiere "geopfert" wurden, um sie dann zu verspeisen. Und was gab es bei der Bergpredigt?

Tatsache ist aber, dass heutzutage sehr viel - wenn nicht zu viel - Fleisch gegessen wird.

Übrigens: Das Gebiss des Menschen ist ausgelegt, um Fleisch und Pflanzliches zu essen.

Und "Wellensittich" heißt in der Sprache der Aboriginal People (Ureinwohner Australiens) "Betcherriga", und das heißt in unsere Sprache übersetzt: "Gutes Essen". Ich muss aber zugeben, dass bei einem Nymphensittich mehr dran ist.

Und nun bitte weiter mit Adventsbeiträgen!
Zuletzt geändert von Neandertaler am Mo Dez 17, 2018 9:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

BildGuten Morgen Ihr Lieben

und eine Geschichte zum 3. Advent, bei der ich den Autor/ die Autorin nicht verrate

Gerettete Weihnachtsstimmung

Sonntagabend, 3. Advent. Trude sitzt bei Anna im Wohnzimmer. Lichterglanz und Kerzenschimmer! Im gegenüberliegenden Altenheim sah man den erleuchteten Weihnachtsbaum. Die Duftlampe verströmte Lebkuchenduft. Nur die Stimmung war nicht lebkuchenmäßig. Anna hatte Ärger mit der alten Mutter. Trude kämpfte mit den Unbillen einer Augenoperation. Draußen sah es noch schlimmer aus. Der Sturm heulte ums Haus, der Regen prasselte gegen die Fensterscheiben, und grade hatte es noch gedonnert. Pfui deibel! Die Gespräche waren natürlich total situationsangepasst. Da wurden die Unliebenswürdigkeiten der Umwelt alle durchgehechelt. Die Kriegswut der Amerikaner, die Verbrechen der El Kaida, Saddam und Bin Laden und zuletzt auch die Verrücktheiten in der Politik, wo man nur darum streitet, wie man es dem Kleinen Mann am besten aus der Tasche ziehen kann. Heftig sagt Trude: „Einer ist blöder als der andere!“ – „Ja Ja“, ertönte es spontan und noch einmal “Ja Ja!“ Es war nicht Anna, woher diese Zustimmung kam. Es war eine dünne Stimme aus dem Hintergrund. Dünn, aber deutlich vernehmbar. Piefke, der Wellensittich hatte sich an den Gesprächen beteiligt. Anna und Trude fangen hellauf an zu lachen und stimmten Piefke begeistert zu. Trude sagt: „Piefke, Du bist ein kleines Schätzchen, ich werde auch nie wieder >Du Depp< zu dir sagen. Du bist gar kein Depp.“ Dieser Erkenntnis und diesem Versprechen ist etwas vorhergegangen. Piefke ist nämlich ein kleiner Stubenhocker. Auch bei offener Käfigtür bleibt er lieber im Haus sitzen und pflegt schöne Künste. Piefke beherrscht nicht nur die menschliche Sprache, nein, er kann pfeifen wie ein Nymphensittich und singen wie ein Kanarienvogel. Und die Übung dieser schönen Künste zieht er dem Herumfliegen im Wohnzimmer nun mal vor. Trude hingegen ist ein Kulturbanause und hat für so etwas kein Verständnis. So saß sie auch vorhin wieder vor Piefkes offenem Käfig und flötete in den schönsten Tönen, eine Liebeserklärung an Piefke nach der anderen, immer verbunden mit der großen Bitte, doch endlich rauszukommen. Was sie auch noch für Komplimente machte, Piefke konnte nicht raus – der Kopf war zu dick! Wütend schleudert Trude dann raus: „Du alter Depp!“ Diese große enttäuschte Liebe mag ein Grund mit gewesen sein, warum die Gespräche sich in so finsteren Abgründen bewegten. Aber der Tatsache, dass Piefke kein wilder Flieger sondern ein kleiner Schöngeist ist, ist es zu verdanken, dass der kleine Matz sich so munter in das Gespräch einmischen konnte. Die zwei Wörtlein „Ja Ja“ waren es, die das Gespräch der beiden Alten in ganz andere Richtung lenkte. Beide waren nun des Lobes für den kleinen Sprechkünstler voll. Nun gab es nur noch friedliche, freundliche, heitere Gespräche. Die Stimmung war nun Friede und Freude. Nur der Eier – Pardon – Lebkuchen fehlte!


Mir gefallen gleich 2 Dinge an dieser Geschichte sehr gut!
Erstens die Erkenntnis, die ich auch immer wieder teile, dass unsere keinen quirligen Vögelchen es immer wieder schaffen,
gute Laune zu verbreiten, wenn man mal Ärger hat, gestresst oder müde ist.
Ihnen eine Weile zuzusehen bewirkt da manchmal schon Wunder :) :)

Zweitens die Erkenntnis, dass man die Persönlichkeit, die Talente und vielleicht auch die Defizite einzelner
respektieren und wertschätzen sollte,
egal ob Flugkünstler oder "Schöngeist". Das lässt sich ja auch sehr gut auf uns Menschen übertragen.
Niemand kann alles und keiner kann nichts!! :) :idea:

Ich wünsche Euch allen einen schönen 3. Adventssontag!!
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Anne DSV2252 »

Danke Andrea !

auch euch ein Dankeschön für die schönen Geschichten.

einen schönen geruhsamen 3. Advent wünsche ich euch.
Hier fallen ganz zaghaft kleine Schneeflocken vom Himmel :)
Gruß Marianne Bild
Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

die Geschichte spricht ja von längst vergangenen Zeiten. aber unsere Tiere bleiben immer gleich. Und was Andrea schreibt, dass die Tiere es immer schaffen, gute Laune zu verbreiten auch im Stress, dazu könnte ich eine Geschichte liefern.
Elisabeth

Re: Adventskalender

Beitrag von Elisabeth »

Iserlohn 2010

Was Vögel alle verstehen
Es ist fast unglaublich aber wahr, deshalb erzähle ich es hier:
Also meine Hilfe hatte heute morgen wegen Krankheit abgesagt. Hieß also auf Deutsch: Ich musste mindestens die Voli alleine sauber machen. Ein Brocken Arbeit für eine Behinderte. Ich fürchtete mich davor. Sag ich also heut morgen zu meine Piepern: „Wisst ihr was, ihr müsst mir helfen dabei. Dann geht es leichter. Ihr fangt einfach an zu singen, ganz laut, denn freu ich mich, dann geht es leichter. Also abgemacht, ihr fangt dann an zu singen.“ Ruhe! Aber wisst ihr, was passierte als ich anfangen wollte und sämtliche Eimer schon da standen? Josi läuft schnurstracks auf die Buddelkiste zu und springt darein. Genau das wünschte ich mir seit Wochen und sie haben die Kiste verschmäht. Als Josi drin war, wollte Schnucki natürlich auch, Aber durch seine Flugunfähigkeit konnte er nicht allein. Ganz selbstverständlich nahm er das Fingertaxi an und beide waren selig in der Kiste. Das war sooo eine Kraftspritze, da ging die Arbeit gleich leichter. Aber es ist noch mehr passiert. Während ich hier schreibe kommt ganz selbstverständlich Schnucki auf meine Schulter. Seit Jaaaahhhren nicht mehr da gewesen.
Das kann alles kein Zufall gewesen sein, die müssen das verstanden haben. Ich bin denen sooo dankbar für die echte Hilfe, versteht ihr das? Das hat mich viel mehr gefreut, als wenn sie nur gesungen hätten. Und Freude gibt Kraft.
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Re: Adventskalender

Beitrag von bodo+rolf »

Danke für eure Geschichten :)
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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) LIebe Marianne, liebe Ute!
Danke für Euer Feedback!
Bei uns hat es gestern auch geschneit und es war schön, die weiße Natur zu sehen.
Heute regnet es leider wieder!

Liebe Karla, Danke für den Bericht über Deine Vögel!
Vielleicht haben sie einfach gespürt, dass Du Unterstützung brauchst,
auch wenn sie unsere gesprochene Spreche nicht verstehen.
Wir sprechen ja auch indirekt durch Tonfall und vor allem durch Körpersprache! ;)

Bild Heute habe ich mal ein Gedicht für Euch!

Seltsame Töne
von Anita Menger

Ein Kichern und Tuscheln,
ein Wispern und Raunen.
Die seltsamen Töne,
sie lassen mich staunen.
Hier sitzen die Engel
und singen im Chor.
Dort werkeln sie eifrig,
was geht denn da vor?
Die himmlischen Lieder,
geübt mit viel Fleiß.
Geschenke gebastelt,
das ist der Beweis!
Auch riecht es nach Plätzchen
mit Nelken und Zimt.
Es weihnachtet wieder,
jetzt weiß ich´s bestimmt


Nun ruft die Arbeit, aber ab nächster Woche
habe ich zwei Wochen Urlaub zum Ausruhen, worauf ich mich schon echt freue!! :) :)
Ich wünsche Euch allen einen schönen Adventstag!
Liebe Grüße von Andrea mit

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Re: Adventskalender

Beitrag von Potswellis »

Das hat ja wieder Spaß gemacht hier. Danke für eure schönen Geschichten und Gedichte.

Karla Schnucki hat sich bei dir fürs Taxi bedankt. Ich freu mich mit dir. Das sind die Geschichten wo einem das Herz aufgeht.
LG
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und die Federlose Ute

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Re: Adventskalender

Beitrag von Apoplexy »

🎅Verbrannter Braten, schlechter Wein,
das alles war noch zu verzeihen.
Doch das der Hund ganz unbeseelt,
die Weihnachtslieder lautstark bellt,
dass die Nachbarn hinterm Haus
ihren Grill noch packen aus,
dass der Postmann sich versteckt,
als das schwere Paket ihn erschreckt,
das alles sind die kleinen Sachen,
die Weihnachten zur Weihnacht machen.
🎄

⛄




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APOplexy

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Re: Adventskalender

Beitrag von Andrea DSV2463 »

:) Danke für das Gedicht und für das schöne weihnachtliche Bild, liebe Karolina!! :) :woot:

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„Goldene Spur

Es ist ein vergoldeter Neuanfang.
„Kintsugi“ stammt aus Japan und heißt Goldreparatur.
Wenn eine wertvolle Keramikschale in Scherben zerbricht,
wird sie wieder zusammengefügt.
Nicht ohne sichtbare Risse, das wäre ja unmöglich
Aber: Die Bruchstellen werden nicht nur mit besonderem Kitt und Lack geflickt,
sondern auch mit Goldstaub.
So wirken die Brüche besonders kostbar, das Gefäß ist neu und anders,
es glänzt sogar.
Jede wiederhergestellte Schale zeigt: Ich bin gebrochen, an verschiedenen Stellen.
Ich habe vieles überstanden.
Es hat Mühe und Zeit gekostet, wieder ganz zu werden,
wieder neu gefüllt werden zu können
Aber genau das macht sie einzigartig.
Mit dem Advent bricht nicht über Nacht eine heile Zeit an.
Aber er kann uns bestärken, neu auf die Suche zu gehen-
nach goldenen Spuren“
Iris Macke


Euch allen einen schönen Adventstag!! Bild
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Re: Adventskalender

Beitrag von Apoplexy »

Gerne Andrea... und noch ein ganz besonders dicken Knuddler an euch zwei- du weißt schon warum! ❤
Kam heute an. :engel:
Viele Grüße, Bild
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