Wellensittich Forum

Hallo, mich gibt es auch noch.
Ja ja, ich weiß, ich habe mich lange nicht mehr hier zu Wort gemeldet. Grund dafür war, dass ich viel Kummer mit meinem Kalle hatte und auch noch habe. Einige von Euch wissen vielleicht noch, dass er an Demenz erkrankt war. Leider hat sich nun sein Zustand sehr verschlechtert. Quasi in den letzten 6 Wochen. Im August musste er wegen eines Infektes ins Krankenhaus. Dort stellte sich dann heraus, dass er wohl nicht mehr von mir zu Hause gepflegt werden kann. Deswegen habe ich für ihn schweren Herzens einen Platz in einem Pflegeheim gesucht und auch gefunden. Dort ist er nun seit fast 4 Wochen. Ich besuche ihn regelmäßig, aber er erkennt mich nicht mehr, kann kaum laufen und nicht mehr allein essen.
Tja, nun sitze ich hier zu Hause und trauere richtig um ihn. Ich hatte ja immer gewusst, dass es mal so kommen würde. Aber jetzt ist es doch sehr schwer zu akzeptieren, wie es nun eben ist. Das einzige, was mich ein wenig tröstet ist, dass er selbst nicht mehr viel von der jetzigen Situation mit bekommt und auch zufrieden zu sein scheint.

Das wollte ich euch doch mitteilen, denn ich schaue ab und an immer mal hier ins Forum, um zu gucken, was ihr so macht. Nur hatte ich nie die Muße, mal was zu schreiben. Aber vielleicht kann ich das ja mal ändern. Muss ja nach vorne sehen.
Liebe Grüße an euch alle.

Das macht mich traurig Ute. Wie Du schon schreibst, merkt er selbst nichts von seinem Elend. Sowas ist für die Angehörigen, also für Dich, am schlimmsten und am meisten belastend.

Ich wünsche Dir viel Kraft in dieser so schwierigen Lage.

Danke dir, Gerd. Du hast recht. Diese Krankheit ist eine Krankheit der Angehörigen.

Hallo liebe Ute

und schön, mal wieder etwas von Dir zu lesen, auch wenn es aktuell ja sehr traurige Neuigkeiten sind!
Es tut mir sehr leid, dass sich der Gesundheitszustand von Kalle so verschlechtert hat und
ich kann mir gut vorstellen, dass es für Dich sehr schwer war und ist, die Verantwortung für seine Pflege nun
abgeben zu müssen.
Noch schlimmer stelle ich es mir vor, vom eigenen Partner nicht mehr erkannt zu werden

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft und nachdem nun Du nun nicht mehr rund um die Uhr für Kalle da sein "musst",
versuche auch mal etwas für Dich selbst zu tun.
Alles Gute für Dich/ Euch

Liebe Ute,

ich freue mich, mal wieder etwas von Dir zu hören! Leider ist der Anlass ein sehr trauriger. Ich stelle es mir sehr schlimm vor, miterleben zu müssen, wie der Partner sich immer weiter von sich selbst und auch von mir entfernt. Es tut mir so leid für Euch!

Wie Andrea schon geschrieben hat, vielleicht kannst Du jetzt, wo Du Kalle gut aufgehoben weißt, auch mal an Dich denken. Ich hoffe, es gelingt Dir etwas abzuschalten und auch mal etwas für Dich zu tun. Das hast Du sicher sehr nötig.
Vielleicht kannst Du ja sogar zu unserem Treffen nach Brühl kommen? Ich würde mich jedenfalls sehr freuen, Dich wieder zu sehen!

Liebe Ute

es ist sehr schwer wenn man einen geliebten Menschen in andere Hände geben muss.
Du hast es gewusst, dass der Tag kommen wird. Du hast dich in den letzten Jahren so rührend um Kalle gekümmert. Denke doch mal an eure Autofahrten. Die hat Kalle sehr geliebt, obwohl er das mit dem Verstand nicht mehr richtig auf die Reihe bekommen konnte. Du hast ihn glücklich damit gemacht.
Kalle ist gut aufgehoben und wird umsorgt.

Nun bist du an der Reihe, liebe Ute. Suche dir Hobbys und mache Sachen die du schon lange machen wolltest.
Wie Gitta geschrieben hat, vielleicht sehen wir uns am 20.11. in Brühl. Ich würde mich sehr freuen!!

Liebe Ute,
es ist schön das du dir wieder die Zeit nimmst und uns schreibst, auch wenn mir deine Zeilen die Tränen in die Augen getrieben haben...
Es ist und war sicher eine schlimme Zeit für dich/euch, und es schmerzt mich zu hören das du so sehr unter den umständen leidest. Es muss schlimm sein von seinem Liebsten nicht mehr erkannt zu werden, das kann ich mir kaum vorstellen... das tut mir im Herzen weh zu hören.

Ziehe die Kraft daraus das es ihm soweit gutgeht und er gut umpflegt wird ( also in guten Händen ist).
Du darfst dich jetzt aber nicht hängen lassen, auch wenn deine Trauer unermesslich ist. Du bist stark, und musst jetzt einen Weg für dich finden damit umzugehen und auch lernen allein zu leben, was sicherlich immens schwer und ungewohnt ist. Vielleicht gibt es für den Anfang Workshops (u.a. VHS?) oder etwas was dich interessiert, vielleicht sogar wieder Wellis züchten, oder dir einen "ColumboNo2" großziehen, -die Welt steht dir nun offen! Und auch die Stadt Brühl heißt dich herzlich willkommen!
Ich drücke dich mal ganz fest!

Ich möchte mich für eure lieben und tröstenden Worte bedanken. Das tut doch gut.
Gerne würde ich auch mit nach Brühl kommen, aber im Moment mag ich noch nicht so weit weg fahren, da immer mal was mit Kalle sein kann. Seit er im Heim ist, war er viermal im Krankenhaus. Zweimal wegen Blutdruckabfall und zweimal ist er gestürzt. Ich kann zwar nichts machen, aber wenn mal wieder was passiert und er ins Krankenhaus muss, will ich doch lieber am Ort sein. Mal sehen, wie es sich entwickelt, ist ja noch etwas hin bis zum Treffen. Aber ich glaube, eher nicht. Vielleicht im nächsten Jahr, wenn sich hier alles etwas eingespielt hat. Dann wäre ich doch gerne wieder dabei.

Ute ich kann dich verstehen. Es ist alles nicht so einfach.

Brühl ist aber nicht lange. Ich fahre Samstags mit der Bahn hin und bin Sonntag Nachmittag wieder zu Hause.

Es wäre schön, wenn es nächstes Jahr mal klappen würde.
Ich wünsche euch Beiden alles Gute

Liebe Ute,

auch ich kann Deine Gedanken sehr, sehr gut verstehen.

Selbst wir haben immer schon ein sehr ungutes Gefühl, wenn wir unsere pflegebedürftigen Eltern und
Schwiegerelten, die sich ja immerhin noch gegenseitig haben, mal länger als 1 oder 2 Tage allein lassen,
weil bei unseren über 85 jährigen mit ihren unterschiedlich großen Einschränkungen und Vorerkrankungen natürlich
auch immer mal wieder etwas passiert.

Wenn wir uns mit Unterstützung der Pflegedienste dann doch mal wieder eine Woche Auszeit genommen haben,
merke ich aber auch, wie gut uns das tut und dass wir dann auch physisch und mental gestärkt wieder an
die ganzen Herausforderungen des Alltags herangehen können.

Ich wünsche Dir von Herzen alles Gute und würde mich auch freuen, Dich dann spätestens im nächsten Jahr
auch mal wieder zu sehen.

Liebe Ute,
es tut mir sehr sehr leid,dass Dein Kalle so pflegebedürftig geworden ist , dass er in eine Pflegestelle musste.
Dass er Dich nicht einmal mehr erkennt ,tut mir von Herzen so sehr leid.
Ich pflege ja seit längerem an 2 Tagen die Woche meine an Alzheimer erkrankte Mutter,auch ich denke mit Schrecken an die Zukunft,
an der sie uns vielleicht nicht mehr erkennen wird.
Und da mein Lebensgefährte vor 7 Jahren verstarb....weiß ich so gut wie Du Dich aktuell fühlen wirst....und die nächste,traurige Zeit,auch.
Ich wünschte ich könnte Dir in Deinem Schmerz helfen mit guten Ratschlägen.....aber ich schaff es nicht einmal sie bei mir selbst anzuwenden.
Aber vielleicht ist es wirklich , wie Karolina schreibt, ein guter Gedanke Dir wieder ein paar zahme Wellensittiche zu ziehen.Daran hattest Du ja lange Zeit so viel Freude !! Es würde Dir ganz bestimmt gut tun.

Alles Liebe und Gute für Dich !
Alexandra

Nochmal lieben Dank für eure Anteilnahme.
Kalle ist seit vier Tagen wieder im Krankenhaus. Seine Nieren haben versagt und er hat zu wenig getrunken. Jedes Mal, wenn ich ihn dort besuche, schläft er nur. Dann sitze ich eine Stunde bei ihm und gehe wieder. Ist alles sehr deprimierend gerade.
Aber seine Werte haben sich schon gebessert. Habe gestern ein langes Gespräch mit der Ärztin geführt und hoffe, dass er nächste Woche wieder entlassen wird. Er hat sich ja schon oft immer wieder berappelt und ist wieder auf die Beine gekommen. Vielleicht gelingt ihm das ja jetzt auch.

Hallo Ute
Was für ein Schreck. Ich drücke die Daumen das bald alles wieder gut ist.
Bei dir kann man sagen, wie schön das Kalle dich hat, auch wenn er nicht viel mitbekommt, ich glaube er spürt deine Liebe zu ihm.

Oje, das tut auch mir sehr leid, liebe Ute!
Ich gebe Marianne aber Recht: Kalle merkt zumindest im Unterbewusstsein,
dass Du da bist und auch ich finde es großartig, wie Du Dich kümmerst!!

Ich wünsche Kalle gute Besserung und Dir viel Kraft für die sicher oft auch sehr traurige
Betreuung und Unterstützung!!