Wellensittich hat Tumor an der Bürzeldrüse

Die Tipps im Forum können in vielen Fällen den Gang zum Tierarzt nicht ersparen! Dennoch bitte ich hier um regen Erfahrungsaustausch!
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cassandra-me
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Wellensittich hat Tumor an der Bürzeldrüse

Beitrag von cassandra-me »

Hallo Ihr Lieben,

es hat wieder mal mein Mäxchen erwischt.Der zutraulichste von den Vieren :( . Die TÄ sagt es sei ein Tumor an der Bürzeldrüse. Er hackt dauernd daran herum und hat auch schon heftig geblutet. Und nur deshalb habe ich überhaupt etwas davon gemerkt. Er hatte gerade die Mauser hinter sich und sah deshalb noch etwas zerrupft aus, war und ist aber ansonsten richtig munter. Von der TÄ habe ich eine Salbe mit Vitamin A bekommen und ein Antibiotikum ( beides 2x tägl.), aber es hat sich auch nach 5 Tagen noch nichts geändert. Von einer OP hat die TÄ abgeraten, weil das die meisten nicht überleben würden, man oft nicht alles herausbekommt und der Rest wieder weiterwuchert.Bisher war ich mit dieser TÄ immer sehr zufrieden, zumal sie auch die Ausbildung für Vögel hat, aber jetzt bin ich doch sehr verunsichert, denn nachdem ich hier gelesen habe, daß sehr wohl operiert wird, auch wenn die Tiere so winzig sind, frage ich mich, ob ich doch noch eine zweite Meinung einhole. Allerdings habe ich keine Ahnung, wo hier noch ein TA mit entsprechender Ausbildung ist.Obwohl es Mäxchen soweit gut geht, wächst der Tomor weiter und es ist nur eine Frage der Zeit, bis der Federzwerg eine Infektion bekommt und daran stirbt. Leider ist es auch etwas geschwächt, weil er schon 3x stark geblutet hat. Habt Ihr Tipps, was ich machen kann.
Lieben Dank im Voraus.
Liebe Grüße von Cass
sowie Merlin, Mali und Kitty, den Federbällchen
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Heike
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Beitrag von Heike »

Sprich doch mit Deinem TA mal über die Anwendung von Tarantula! Da hat man sich das Gift der Vogelspinne zunutze gemacht und es wird in der Tumortherapie bei Mensch und Tier heute sehr oft eingesetzt. Der Tumor soll sich abkapseln und somit nicht streuen, das Wachstum wird gehemmt oder sogar eingestellt, mit Glück bildet sich der Tumor zurück!

Das hilft zwar nicht dabei, dass Mäxchen sich da knabbelt, aber wenn der Tumor nicht mehr weiterwächst stört es ihn dann vielleicht weniger und er hört vielleicht auf damit...

Drücke auf jeden Fall die Daumen!
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cassandra-me
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Beitrag von cassandra-me »

Guten Morgen,
danke für den Tipp!!! :-D Habe heute Abend Termin bei der TÄ und werde sie gleich darauf ansprechen.
Gebe dann Bescheid, was sie dazu meinte.
Schönen Tag noch!!!
Liebe Grüße von Cass
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harlekin
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Beitrag von harlekin »

Mein Manni hat eine Federzyste. Bei der ersten TÄ wo ich war, meinte auch - lohnt sich nicht zu operieren. Sonst war ich eigendlich immer sehr mit ihr zufrieden. Ich hät das "Ding" aber nun doch gern weggehabt, also hab ich solange nach einem TA gesucht, der sagte: ja, OP!
Das Ende vom Lied: Manni hat die OP gut überstanden, aber die Zyste ist wieder nachgewachsen. Naja, wer nicht hören will, muss halt zahlen. Ärgerlich nur, dass ich Manni deswegen so einer Gefahr ausgesetzt hab. Die Narkose ist nicht ohne, für die Kleinen.

Wenn Du bisher mit Deiner TÄ zufrieden warst, hör auf sie! Aber das mit dem Spinnengift würd ich doch mal ansprechen. Ich find das hört sich doch recht gut an. Besser als OP.
LG Sandra
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cassandra-me
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Beitrag von cassandra-me »

Hallöchen Sandra,
danke für deine Antwort.Bei der OP war ich wirklich hin und her gerissen, aber durch Deine Meinung und Erfahrung, denke ich auch, daß das Risiko einfach zu groß ist, zumal Mäxchen auch nicht gerade gut genährt und fit aussieht.Kitty, unsere Zicke, würde das sicher locker wegstecken, die klettert inzwischen nämlich lieber, als das sie fliegt. Wohlgenährt, faul und frech die Lütte. :lol:. Wünschte, Mäxchen wäre aus so fidel.

Wie lebt Dein Federzwerg denn mit der Zyste?
Mäxchen ist munter und wird, was sooo süß ist, ständig von Merlin "bemuttert". Der sucht immer seine Nähe, gibt seinen Schaukelplatz für Mäxchen her und setzt sich dann sogar neben ihn. Kein Gezoffe, sondern Liebe pur. Die Weibsen halten sich zurück bei soviel männlicher Zuneigung :-D .

Ich schreibe heute Abend, was die TÄ zu dem Gift gesagt hat. Klingt richtig gut und ich bin sehr froh, auch noch eine Alternative zu haben.

Schönen Tag noch!!!
Liebe Grüße von Cass
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cassandra-me
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Beitrag von cassandra-me »

Sorry, hatte PC-Probleme, deshalb erst jetzt wieder Meldung.Mäxchen ist gestern in der Vogelklinik in Gießen operiert worden. Es geht ihm soweit gut, die Wunde soll gut aussehen und er hat die Nacht auch überlebt, welche immer als sehr kritisch gilt. Er ist zwar immer noch ziemlich schwach, aber das war er schon vor der OP und eigentlich müßte es jetzt bergauf gehen.
Ich habe meine TÄ auf Tarantula angesprochen. Sie meint, daß das für große Tiere mit Geschwüren etc. gut wäre, aber bei so kleinen wie Vögeln nicht eingesetzt wird, da man das kranke Gewebe praktisch auflöst. Das Zeug soll aber so aggressiv sein, daß man eine richtige Dosierung nur schwer einschätzen kann. Es kann also paasieren, daß sich der halbe Vogel in ( sorry! ) Brei auflöst. Kein schöner Gedanke, oder?
Im Übrigen finde ich die Klinik in Gießen wirklich toll. Supernette Ärtze und eine tolle Versorgung. Die haben gleich einen ( nicht zu kleinen!!!) Käfig gebracht. Da war schon Futter +Kolbenhirse + Apfelscheibchen und auch noch ein anderes Gemüse/Obst? drin, glaube ein Stück Salatgurke. Also wirklich ganz toll.
Ich hätte Mäxchen heute schon abholen können, aber mir ist es lieber, er bleibt noch bis Freitag zur Beobachtung dort, denn wenn noch etwas passiert ( Wunde aufpicken o.Ä. , dann ist er dort auf jeden Fall besser aufgehoben als hier. Was auch ohne Probleme genehmigt wurde.
Die Kosten für Alles liegen ca. bei 50.- Euro. Es ist also unglaublich günstig und ich gebe gern noch ein gutes"Trinkgeld" für die Ärzte und Pfleger dort.
So, ich halte Euch auf dem Laufenden, wie es Mäxchen weiterhin geht. Drückt die Daumen, daß er jetzt nur noch genesen muß und der Tumor wirklich restlos entfernt wurde.
Liebe Grüße von Cass
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Beitrag von Neandertaler »

Das hört sich ja erst einmal erfreulich an.

"Gießen" hat schon immer einen guten Ruf gehabt.
Mit Züchtergruß
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Beitrag von Kero »

Gut zu wissen das es solch eine Klinik in Gießen gibt ist ja ganz hier in der Nähe.
Ich kannte bisher nur die Augenklinik dort ;)
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Beitrag von cassandra-me »

:cry: :cry: :cry: Mäxchen ist in der Nacht gestorben. Die Klinik hat vor einer Stunde angerufen. Woran es jetzt genau lag, wissen sie auch nicht, waren eigentlich sehr überrascht, da es ihm gestern recht gut ging.

Jetzt frage ich mich, ob ich ihn nicht doch besser gestern schon hätte abholen sollen???
Kann ein Piepser innerhalb von zwei Tagen an Heimweh sterben???
Wenn er nicht gefressen hätte, hätten die mir doch bestimmt Bescheid gesagt, oder???
Ich bin jetzt ganz fertig, zumal ich diese Hiobsbotschaft auch noch meinen Kindern beibrigen muß.
Tristan ist sooo sensibel, der hat schon dauernd geweint, als er erfahren hat, daß Mäxchen einen Tumor hat. Bin schon am überlegen, ob ich schnell ein kleines Ersatz-Mäxchen hole ( wenn es jetzt einen gibt, der so aussieht? ), dann ist die Lücke zwischen den anderen Dreien nicht ganz so schwer zu ertragen.
Weiß noch nicht was ich tun soll?????????
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Beitrag von harlekin »

Oh das tut mir sehr leid. Dabei hat es sich doch so gut angehört. Ich denke nicht, dass es das Heimweh war.

Als bei uns ein Welli gestorben ist, haben wir für die Kinder auch gleich einen "Ersatz" geholt. Wirklich ersetzen kann man sie natürlich nicht, aber es ist für die Kinder einfacher, find ich jedenfalls. Allerdings wußten sie schon, dass es ein anderer Vogel ist, durfte also auch anderes aussehen.
LG Sandra
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Beitrag von Elisa »

Auch wenn Deine Kinder wie Du sagst sehr sensibel sind, die Wahrheit ist vielleicht zur Zeit hart. Bedenke jedoch, was geschieht wenn sie später hinter die Lüge kommen. Wie sollen sie dann Dir vertrauen.
Und wo willst Du mit Deiner Trauer und Deinem Verlust und Deinen Ängsten hin, wenn Deine Kinder es mit dem falschen Mäxchen gar nicht merken dürfen :? :? :? :?
Der Verlust ist real und vorhanden, genauso wie Eure Trauer. Laßt es zu, auch Mäxchen hat keine Lügen verdient. Er hat in Eurem Leben eine Bedeutung gehabt. Er darf einen Platz in Euren Herzen behalten.

Eine anteilnehmende Umarmung für Dich

Andrea
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Beitrag von TapsiTapir »

Hallo Cass!

Tut mir sehr leid für euch und den Kleinen! Ich würde es den Kindern einfach sagen. Sie müssen es ja auch irgendwann lernen mit Schmerz und Verlust umzugehen, so schwer es ist.

Und ich befürchte sie würden den falschen Max erkennen. Es ist bestimmt schöner für sie, wenn sie über Mäxchen nachdenken und trauern können.
Dann wieder die Kurve zu kriegen und einen neuen Vogel auszusuchen ist sicher eine wertvolle Erfahrung. Nach jedem Regen, kommt doch immerwieder Sonnenschein. Und erst durch den Regen wird der Sonnenschein doch richtig schön!

Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
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Beitrag von Kero »

Würde es ihnen auch sagen.

Tapir Regen ist schön nichts gegen meinen Regen!
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Beitrag von cassandra-me »

Hallo Ihr Lieben,
ganz herzlichen Dank für Eure Anteilnahme und Eure guten Ratschläge. Ich bin inzwischen auch der Meinung, es den Kindern zu sagen, sie hätten es bestimmt auch gemerkt, wenn ich statt Mäxchen ein Baby in den Käfig gesetzt hätte. Mir standen heute morgen nur die Horrorszenen von den letzten Malen vor Augen. Wir hatten ja am Anfang soviel Pech mit unseren Wellis. Alle sechs, die wir aus dem Zoopalast hatten, starben innerhalb weniger Monate während der ersten Mauser. Leider hatten wir damals noch nicht den richtigen Tierarzt und selbst eben auch noch keine Ahnung. Heute denke ich, die hatten alle diese Megabakterien.
Adrian wird es nachher erfahren, der steckt es leichter weg als Tristan. Das habe ich dann morgen vor mir... oh je. Es war Tristans Vögelchen, er soll dann auch entscheiden, ob er gleich einen neuen haben möchte.
Drückt mir mal die Daumen, daß das Drama nicht so schlimm wird. :(
Liebe Grüße von Cass
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TapsiTapir

Beitrag von TapsiTapir »

Ich denke an dich! Deine Entscheidung ist richtig. Deine Jungs werden es dir später danken, ihnen nicht einen Kuckuck ins Nest gelegt zu haben! Du schaffst das! :)
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