Wellensittich zu dick?

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Moderator: Brassada

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newbie

Wellensittich zu dick?

Beitrag von newbie »

Guten Tag,

ich hab da ein kleines "Problem" und wollte hier mal um Rat fragen.
Ich habe 7 Wellensittiche. 2 Davon sind etwas mopsig geworden, obwohl ich viel Obst und Salat füttere. Sie bekommen ansonsten normales Körnerfutter. Keine süßen Knabberstangen und diesen Schnickschnack.
Die 2 Wellensittiche sind sonst piepgesund aber etwas träge. Es sind keine Standart sondern Normale.
Was habe ich verkehrt gemacht?
Bitte um ein paar Tipps

Ellen
luisa

antwort

Beitrag von luisa »

Haben deine Wellis ein Freiraum wo sie fliegen können?Weil, wenn sie immer im Käfig sind, werden die Vögeln sehr träge,sie brauchen viel Freiheit und am besten ein Vogelbaum wo sie klettern können.
Marc

Beitrag von Marc »

Hi Newbie!
Da hab ich einen Geheimtip für dich:
Füttere eine Zeitlang etwas Hanfsaat!. Hanfsaat ist zwar ölhalltig und soll daher für Verfettung verantwortlich sein. Aber es kann auch den genau Gegenteiligen Effekt hervorrufen. Hanfsaat "treibt". Das heißt die Wellensittiche werden "aufgeweckter" weil der Brutinstinkt stärker durchbricht. Das bedeutet mehr Bewegung und daher Kalorienverbrauch.
Bei mir hat´s funktioniert
Außerdem natürlich viel Grünzeug füttern!

Viel Erfolg
Marc
Finchen
ist flügge
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kleiner dicki

Beitrag von Finchen »

Hier ein paar allgemeine Hinweise zum Futter des Wellensittichs, da Käfigvögel (besonders Wellensittiche) oft dazu neigen, zu dick zu werden.
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Das Futter des Wellensittichs sollte nie nach höchstmöglichen Nährwert zusammengestellt werden - im Gegenteil. Viele Wellensittichbesitzer sind nach einigen Jahren gezwungen, ihre Lieblinge "in die Wüste zu schicken", das heißt: kein Futter mehr in den Näpfen, sondern Fütterung auf dem Fußboden, damit die Vögel gezwungen sind, sich das Futter zu suchen; nur noch Keimfutter und Grünzeug, KEINE Kolbenhirse mehr, keine Knabberstangen, wenig fettreiche Saat, viel Saat mit hohem Rohfaseranteil.... Und alles nur, weil die Lieblinge im Laufe der Zeit zu dick geworden sind und Fettgeschwülste angesetzt haben und fast flugunfähig geworden sind... Weibchen sind dabei besonders gefährdet, vielleicht auch, weil sie instinktiv dazu neigen, bei Überangebot Reserven für eine anstrengende Brutzeit anzufuttern.

In ihrer Heimat Australien legen Wellensittiche auf ihrer täglichen Suche nach Nahrung ca. 50 km pro Tag im straffen Flug fort. Sie besitzen einen regen Stoffwechsel und müssen daher bei jeder Gelegenheit Nahrung zuführen, trotzdem sind sie gut ausgerüstet, auch karge Zeiten und Wassermangel zu überstehen.

In unserem Wohnräumen leben die Vögel im Überfluß, große körperliche Anstrengen brauchen Sie nicht zu vollbringen und die Nahrung hängt vorm Schnabel. Und es kann in den Packungen nicht genug Eiweiß, Fett, Honig usw sein, als würden sie Schwerstarbeit verrichten müssen.

Besonders günstig ist die Fütterung von Wildsaaten, da der hohe Schalenanteil das Ausknabbern erschwert und der Vogel sich sein Futter mehr erarbeiten muß. Oft ist auch der Fettanteil der Körner geringer. Ölsaaten sollten nur während des Winters (bei kälteren Temperaturen) oder der Brut gegeben werden oder nur gelegentlich bei nicht zu fetten Vögeln in kleinen Mengen. Kräuter und Keimlinge sind ein Muß. Kopfsalat sollte man meiden, wenn nicht sicher ist, daß er auch aus dem biologischen Anbau stammt (Unmengen von Pestiziden und Haltbarmachern), Möhre, Apfel, Birne, Trauben, Erdbeeren usw. sind immer gut, werden aber von vielen Vögeln zunächst verschmäht - immer wieder anbieten!

Ein prima Eiweißlieferant - und gesünder als Ei selbst - sind ein paar Sprossen Mangobohnenkeimlinge. Sie werden auch gern gefressen, weil sie sehr saftig sind. Ansonsten sind auch die Eiweißbomben etwas zu reduzieren, außer während der Brut. Da kann man auch schon mal Ameiseneier als Ergänzung anbieten...

Faustregel ist jedenfalls immer: Die Mischung machts! Nicht eine Sorte Hirse o. ä. ist zu verteufeln, aber es sind möglichst viele mit Bedacht zu mischen und weniger (Nährstoffe) sind auch hier mehr! Bei Vitaminen sollte man stets auf die natürlich erzeugten (Obst, Gemüse) setzen. Künstlich erzeugte stehen schon lange im Verdacht, Krankheiten auszulösen, statt die Abwehr gegen sie zu fördern...
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