@ fjs66

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Gumba
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@ fjs66

Beitrag von Gumba »

Hi fjs!

Ich beziehe mich auf meinen Eintrag mit dem Titel:
"@ Neandertaler: Was könnte DAS sein?"

Ich war mit Charly gestern zur TÄ.
Sie war der Meinung, dass es reichen würde, den Vogel mit Paraffinöl zu behandeln. Sie hat also ein Stück Watte auf so eine Art "Klemme" (keine Ahnung was das genau war, ist denk ich mal auch nicht so wichtig) gesetzt, sich dann unseren Charly gegriffen und seinen Schnabel als auch seine Füße mit dem Paraffinöl behandelt.

Ich hab sie auch noch auf IVOMEC angesprochen. Sie war aber der Meinung, dass diese Behandlung zunächst nicht notwendig wäre. IVOMEC wäre nur ein härteres Mittel, das in schlimmeren Fällen angewandt würde.
Wir sollen in einer Woche nochmal zu ihr kommen, und dann will sie Charly erneut mit Paraffinöl behandeln.

Meine Frage ist nun: Glaubst du, es könnte reichen, wenn Charly nur ZWEI mal Paraffinöl auf seinen Schnabel bekommt? Ich hab eher das Gefühl, dass das nur kurzfristig was bringt, aber dass diese blöden Parasiten trotzdem wiederkommen.

Die TÄ hat davon gesprochen, dass IVOMEC nicht speziell für Vögel sondern für andere Tiere sei. Es könnte passieren, dass es den Vögeln die Federn wegätzt (weiss nicht mehr ihren genauen Wortlaut). Jedenfalls ging es darum, dass der Vogel halt direkt an der betröpfelten Stelle seine Federn FÜR IMMER verlieren könnte.
Wie wahrscheinlich wäre dies?

Und mal unabhängig von der Behandlungsart (ob nun Paraffinöl oder IVOMEC): Was könnte man sonst noch machen?
Ich hab im Internet was gefunden von wegen SÄMTLICHE Holzgegenstände mit Essigwasser reinigen.
Das haben wir dann jetzt auch mal gemacht. Wir hielten es bei Bändern, die wir im Käfig haben jedoch für noch viel wichtiger.
Gibt es nochmehr, was man machen könnte?

Danke für die Beantwortung der Fragen! :)

Liebe Grüße,
Gumba
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo Gumba,

leider lernen Tierärzte in ihrem Studium nicht besonders viel über Wellensittiche.
Ich bin fast vom Stuhl gefallen, als ich gelesen habe, dass Ivomec Federn wegätzen soll. boah.
Wenn das der Hersteller hört ist er über diesen Unsinn sicher nicht glücklich.
Parafinöl hilft aber tatsächlich. Da hat deine TÄ schon Recht. Aber ich halte Ivomec trotzdem für die bessere Lösung. Du kannst deinen Käfig 100 Mal mit Essig sauber machen, wenn sich auch nur 1 einziges Ei irgendwo zurückbleibt (auch außerhalb des Käfigs) war die Mühe umsonst.
Ivomec vernichtet wie gesagt alle Parasiten im Körper und Parasiten die Blut saugen.
Parafinöl dagegen "erstickt" die Grabmilben die sich in den Schnabel oder in die Füße gebohrt haben.
Ich verwende Ivomec regelmäßig. Und ich weiß auch von internationalen Spitzenzüchtern, daß sie Ivomec regelmäßig verwenden.
Es ist die Arbeit des Tierarztes die richtige Verdünnung herzustellen. Ich habe mir schon einmal ein kleines Fläschchen reines Ivomec über die Hand gekippt. Ich lebe noch und habe alle Haare. Lediglich der Arm wurde etwas warm und hat gekribbelt. Wohl gemerkt: Hierbei handelte es sich um Ivomec in reiner Form.

Also: Behandlung mit Parafinöl führt ebenso wie die Behandlung mit Ivomec zum Erfolg. Aber Horrormärchen gehören nicht in eine Tierarztpraxis.

Grüße (auch an deine Tierärztin)
fjs66
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Beitrag von harlekin »

Unsere erste TA war der selben Meinung wie Deine. Viel hier rieten mir jedoch ab, nur mit Paraffinöl zu behandeln. Bin dann zu einem anderen TA, der auch der Meinung war, dauerhaft bekommt man Milben nur mit Ivomec/tin weg. Freddy sind bisher keine Federn ausgefallen, hab auch noch nirgends gelesen, dass das dann der Fall war.

Ha, ich sehe gerade Du wohnst gar nicht soweit weg. Vielleicht war es ja die selbe TÄ.
LG Sandra
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Gumba
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Beitrag von Gumba »

Danke an FSJ!
Du meinst also, IVOMEC ist allgemein besser?
Kann ich denn einen TA dazu bringen, DASS er mit IVOMEC behandelt, obwohl er das gar nicht möchte?
Und wenn er es allgemein nicht machen möchte, wie kann ich dann sicher sein, dass er die richtige Dosierung wählt?


Moin Moin! ;)
Stimmt, ich wohn gar nicht so weit weg!
Aber ich glaube kaum, dass du nach Bremen (Horn-Lehe) gefahren bist, um zum TA zu gehen, oder etwa doch? *zweifelnd*
Wieviel Wellis hast du denn in deinem Geschwader? ;oP
*neugierig*
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Franz DSV1739
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

du als Laie mußt dich einfach auf einen TA verlassen. Er muß wissen wie hoch die Dosierung vom Ivomec bei einem WS sein muß. Dafür hat er studiert und bekommt sein Honorar.

Ich würde übrigens auch den anderen Wellensittich gleich mitbehandeln lassen. Das ist gerade bei Parasiten äußerst sinnvoll.

Grüße
fjs66
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Beitrag von Gumba »

Ja, DAS ist auch noch so eine Sache (den anderen mitbehandeln lassen)

Die TÄ hat bei unserer Poldi gar nichts gemacht. Sie meinte, dass Poldi ja keine Symptome aufweisen würde und es daher bei ihr nicht notwendig wäre.
Ich hab mich aber vorher ja schon ein wenig im Net informiert, und da gelesen, dass es halt ansteckend sei. Und da die beiden doch sehr innigen, direkten Kontakt haben, war ich doch ein wenig verwundert, dass die TÄ wirklich nur unseren Charly behandeln wollte und will.

Du meinst also, Poldi mitzubehandeln (auch mit IVOMEC) wäre okay und bedenkenlos? :)
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Beitrag von Semesh »

Also bei Grabmilben ist die Gefahr der Ansteckung nicht so groß, wie bei anderen Milbenarten. Normal sagt man aber, dass man alle Vögel behandeln sollte, die Kontakt zueinander haben.

Aber wenn die besagte Tierärtzin selbst sagt, dass sie das Mittel ungerne benutzt und ihre andere Aussage dazu, gehe ich davon aus, dass sie auch die Verdünnung nicht kennt. Ich habe dir eine Andresse von einer Tierärztin in Oldenburg als PN geschrieben. Die Ärztin hat Geflügel als ihr Fachgebiet studiert und nach meinen Erfahrungen, hat diese Ärztin wirklich Ahnung. Ich empfehle dir dahin zu fahren. Es lohnt sich, auch wenn es weiter weg ist. ;)
Eure Nicole

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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo Nicole,

meine Vermutung ist auch dahingehend, daß die Tierärztin nicht mit Ivomec umzugehen weiß.
Ich will Medikamentengabe nicht verharmlosen, aber Ivomec ist echt ungefährlich.

Jedem der Wellis einen Tropfen in den Nacken (selbst wenn die Dosierung nicht genau stimmt). Nach einer Woche nochmal und der Spuk ist vorbei.

Mein erster Wellensittich hatte auch Grabmilben. Da hat mir der TA eine Spritze mit Ivomec mitgegeben. Das war vor mehr als 15 Jahren. Seitdem verwende ich Ivomec regelmäßig. Nicht einmal in den vielen Jahren habe ich etwas Nachteiliges durch die Gabe von Ivomec feststellen können.

Grüße
fjs66
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Beitrag von Gumba »

okay, ...
Es wäre kein Problem, JETZT dafür nach OL zu fahren.
Nur, ...


Die Behandlung erfolgt, wie ich das mitbekommen hab, so, dass man einen Tropfen IVOMEC in den Nacken gibt und dies nach einer Woche nochmals wiederholt. Richtig?
Dann ist es also auch ratsam (und bedenkenlos?), dass ich auch gleich den Vogel mitbehandeln lasse, der (noch?) keine Symptome aufweist?

Darüber hinaus hab ich noch eine Frage:
Wie hoch ist denn die Wahrscheinlichkeit, dass mein Charly nochmals von diesen blöden Milben betroffen sein wird?
Und: Sollte ich regelmäßig zum TA gehen, um ihm IVOMEC geben zu lassen? Wenn ja, dann würde es IRGENDWANN schon ein wenig zum Problem werden, jedesmal von Bremen nach Oldenburg zu fahren.

Danke für Eure Antworten! :)
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo Gumba,

vorbeugend mußt du kein Ivomec geben. Ich würde beim Auftreten von Milben im Bestand immer alle Vögel behandeln lassen. Ratzfatz und es ist Ruhe im Karton! Einfach Anwendung uns super Wirkung. Ich habe noch nie davon gehört, daß Ivomec einem Vogel geschadet hat.

Grüße
fjs66
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Beitrag von Gumba »

Okay, das klingt gut, fjs! :)
Dann brauch ich ja keine Bedenken zu haben.

Bleibt nur noch die Suche nach einem vernünftigen TA.
Zwar hab ich jetzt ja einen Tip bekommen (ein TA in Oldenburg), aber das ist 50km entfernt.
Und irgendwie kann und will ich mir das nicht vorstellen, dass es in Bremen keinen einzigen vogelkundigen TA gibt! :(

Ich werd mich da auf ALLE Fälle mal schlau machen!
Denn an der Gesundheit meiner kleinen Zwitschkies ist mir doch SEHR gelegen! :)

By the way, ... Dürfen die beiden eigentlich BIRNE essen? :)
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

ja, Birne ist gesund, gibt aber ne schöne Sauerei ;-)
Nur wenig geben und Reste schnell wieder entfernen!

Grüße
fjs66
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Beitrag von Misfits »

hmm... wie treten milben eigentlich auf? bzw. wo holt sich ein sittich die weg? @Gumba: vielleicht solltest du mal einen züchter in deiner nähe fragen wenn du keinen TA in deiner nähe findest. vielleicht ist das ja auch nützlich
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Beitrag von Gumba »

Ja, wäre eine MAßnahme, danke für den Hinweis!
Ich steh ja mit einer Züchterin in Kontakt, nur geht diese auch selber zum TA.
Das find ich auch gut und richtig.
Es ist ja auch so, dass Züchter nicht an alle Produkte rankommen, die TA's bekommen können.

Aber davon abgesehen bin ich gerade im Internet auf eine TÄ gestoßen, die Papageien und Sittiche als ihr Hobby hat.
Hab einen Bericht von jemand gelesen, die dort gewesen ist.
Die schrieb: "Vor der Behandlung hat sie sich für meinen Papagei richtig viel Zeit genommen. Sie hat ihn erst einmal ausgiebig gekrault, was ihm auch richtig gut gefallen hat, ..."

Klingt wirklich nach Tierfreundlichkeit! :)
Ich denke, dass ich dann wohl auch mal bei ihr reinschnuppern könnte.
Sind zwar auch 15km, aber 15km ist noch besser als
50 km ;)
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Beitrag von Misfits »

eben und mit dem auto sind 15 km gar nicht viel, und was tut man nicht alles für seine kleinen?^^
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Beitrag von Gumba »

Klar, man tut schon ne Menge für die kleinen, aber
IRGENDWANN fängt man dann doch schon an, sich das mal genau zu überlegen,

gerade als Student (da hat man das nicht so dicke!) ;)
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Beitrag von Misfits »

das stimmt wohl, aber wer hat es heute auch schon digge? ^^
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