stressempfindlicher welli

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Samara
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stressempfindlicher welli

Beitrag von Samara »

hi!

hat jemand eine idee oder erfahrungen damit gemacht, wie man einen extrem schreckhaften welli auf dauer etwas besänftigen kann?

mein krümel ist da ja nicht so, wenn er nicht auf die hand will, fliegt er weg und macht sich da weiter keinen kopf drum. er weiss aus erfahrung, dass ich ihn dann nicht "verfolge".
schnattchen hingegen war ja von anfang an etwas ängstlicher. in den letzten wochen musste ich sie insgesamt 3x zum TA bringen. es war an sich nichts schlimmes, und sie ist wieder ganz gesund, nur macht sie sich jetzt immer tierisch stress, wenn eine hand (wie vorsichtig auch immer) im anmarsch ist, manchmal sogar, wenn die tür aufgeht.
ich achte da wirklich drauf, dass nicht mit türen geknallt (allein schon, weil die türen nicht billig waren) und keine laute musik durchs ganze haus dröhnt und so weiter.
sie atmet dann immer ganz schnell und hat so richtig schreckgeweitete augen. nach höchstens 1 minute ist das ganze dann vorbei. über einen längeren zeitraum habe ich das ganze beobachtet und es ist wirklich ein eindeutiger zusammenhang zu erkennen. wenn man länger bei den beiden ist, macht sie das überhaupt nicht.
körperlich ist sie völlig ok, der TA meinte, ich solle versuchen, die stress-schwelle langsam etwas zu erhöhen.
da einige homöopathie- und bachblüten-anwender ja unter euch sind, wollte ich mal fragen, ob es sinnvoll wäre, zum stressabbau sowas zusätzlich einzusetzen. die idee kam mir auf der rückfahrt. :?
liebe grüsse von meike mit den 7 zwergen mucki, krümel, lilo, bibble, flocke, gretchen, nellie und betty!
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Andrea DSV2463
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Re: stressempfindlicher welli

Beitrag von Andrea DSV2463 »

Samara hat geschrieben:... der TA meinte, ich solle versuchen, die stress-schwelle langsam etwas zu erhöhen.
Ich denke das wäre auch die beste Möglichkeit.
Unsere ersten Wellis, die wir ja noch aus dem Zoogeschäft hatten, waren auch fürchterlich schreckhaft. Selbst saugen im Nachbarzimmer war ein Problem. So nach und nach habe ich sie dann in kleinen Schritten sehr vorsichtig daran gewöhnt, was auch gut geklappt hat. Zum Schluss konnte ich sogar problemlos den Käfig absaugen. Wichtig ist dabei allerdings, dass man das in sehr kleinen Schritten macht. Jede Angstreaktion wirft einen nämlich erstmal wieder ein ganzes Stück zurück. Das ist dann wohl die Kunst Zeit zu verlieren um Zeit zu gewinnen.
:-D
Was homöopatische Mittel angeht, schwören zur Beruhigung viele auf Rescue-Remedy-Tropfen oder auch Notfalltropfen genannt. Das ist so eine besondere Art von Bachblüten.
Liebe Grüße von Andrea mit

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Beitrag von Piepmatz »

Ich schließe mich den Worten Andreas an und kann das nur bestätigen. Bommeline war anfangs auch sehr ängstlich und ich mußte mir ihr Vertrauen wirklich hart erkämpfen. Sie ist auch bis heute nicht so zutraulich wie Paulchen aber sie hat immerhin die Scheu vor der Hand verloren. :)

Ich mußte in ganz kleinen Schritten mit ihr "arbeiten". So bald ich an ihrer Körperhaltung oder Reaktion gemerkt habe, jetzt hat sie Streß, hab ich mich zurückgezogen oder die Aktion abgebrochen.

Ich hab auch nicht nachgelassen, ihr immer wieder Leckerlis aus der Hand anzubieten, so weit sie das zuließ. Irgendwann hat sie Freundschaft mit der Hand geschlossen. Durch viel behutsame Zuwendung haben wir heute eine zahme, wenn auch manchmal sehr zickige Henne. ;)
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Beitrag von weserbutscher »

Hänschen ist eigentlich auch ein Angsthase. Aber auf Hand oder Finger geht er ganz problemlos. Ich denke das das auch ne Frage der Persönlichkeit ist, genau wie bei uns Menschen. Also sollte man das auch nicht überbewerten. Gute Tipps hast du ja bekommen, musst eben an den Dingen langsam arbeiten damit Vertrauen geschaffen wird. Dann ist der Stress auch weg.
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Beitrag von Samara »

danke für eure tipps!:woot:

es geht mir eigentlich auch weniger darum, dass sie superzahm wird...es tut mir nur immer so leid, wenn ich sehe, dass sie richtig angst hat, so von wegen "o gott, was kommt jetzt wohl wieder?"
sie kommt ja auch auf die schulter, frisiert mich etwas eigenwillig und gibt sogar küsschen, wenn ich länger im wellizimmer bin.
aber zunächst kriegt sie immer so ne kleine panikattacke. ich bin sicher, dass das mit der fahrerei zum TA zu tun hat. aber das musste ja sein.
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Beitrag von Apoplexy »

Vielleicht legt es sich auch schnell wieder, wenn Sie merkt das du sie nicht mehr zum TA bringst.

Kann ja sein, das sie jedesmal denkt wenn jemand reinkommt "Ogottogott, nicht schon wieder zum TA" ;)
Viele Grüße, Bild
APOplexy

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Beitrag von Samara »

ja, das war für beide immer schlimm. krümel sass gestern, als ich wiederkam, bereits in startposition auf der voli, als er die haustür hörte.
laut schwerkraft hätte er in dieser haltung eigentlich vornüber kippen müssen.
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Beitrag von Piepmatz »

genauso, wie sie gelernt haben, in "hab-Acht-Stellung" zu sein, weil jetzt gleich wieder die super Stress-Aktion kommt, werden sie lernen, daß die Zeit jetzt vorbei ist, sie entspannen dürfen, weil ihnen nichts passiert.

Ich kann das sehr gut verstehen, daß man mitleidet, wenn der Knirps sofort seine Streßanzeichen zeigt, obwohl doch grad gar nix passiert.
Aber auch da denkt ich, beweist es sich, behutsam und einfühlsam mit den Zwergen umzugehen. Aber ich bin mir sicher, das kriegst Du hin. :)
LG Piepmatz Bild

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