Die Idee, Wachteln mit anderem Geflügel zu halten, ist gar nicht so selten und wird auch oft umgesetzt.
Und ja, die Wachteln stinken. Sie eigentlich nicht, eher ihr Kot, aber das gehört zum Lebewesen und ist bei uns nicht anders. Manche Stadtnasen können damit nicht umgehen, sollen sie's also bleiben lassen.
Die anderen werden ihre Freude an den Wachteln haben. Sie werden die schmackhaften und gesunden Eier einsammeln und genießen, sie können beobachten, wie die munteren Gesellen dort unten herumtollen wo sich ein gesunder Wellensittich ja doch nur selten aufhält, und letzten Endes werden sie auch einen leckeren Wachtelbraten zu schätzen wissen, denn sie wissen was das Tier ein Leben lang gefressen hat und das es ihm gut ging. Das kann man bei einem Gummiadler aus dem Supermarkt sicherlich nicht behaupten.
Als Tränke habe ich, ca. 15cm über dem Boden und unter einem Brett - als Schutz vor Verunreinigungen von oben - im überdachten Teil der Voliere eine umgestülpte Plastikflasche
http://www.lugra-versand.de/?itemId=326 ... orieId=619 aufgehängt. Klar muß man das Wasser täglich wechseln, aber es verdreckt kaum.
Das Futter kriegen sie gleich daneben, auch ca. 15cm über dem Boden hängend, in einem solchen
http://www2.westfalia.de/shops/agrishop ... utomat.htm Futterspender angeboten.
Bei dieser Art der Fütterung und Tränke, können sie garantiert nicht durch Das Futter oder das Wasser latschen, sodaß es weitestgehend sauber bleibt.
Wachteln scharren gerne, das wurde auch schon gesagt, aber eine Schale mit Sand ist gleich leer gescharrt. Da suche ich auch noch nach einer besseren Lösung. Vielleicht werde ich die Seitenwände der Voliere - zumindest in einer Ecke - zu machen, damit nicht der ganze Sand nach draußen befördert wird.
Zur Voliereneinrichtung noch ein paar Anmerkungen: die Wachteln werden vermutlich keine Häuschen annehmen. Bei mir sind sie noch nicht einmal zum fressen in ein, nach allen Seiten offenes, Futterhäuschen gegangen.
Sie schätzen es aber sehr, wenn man ihnen größere Grassoden in Blumentöpfen oder Pflanztrögen reinstellt. Darunter und dazwischen gehen sie gerne in Deckung. Natürlich machen die Sittiche die schönsten Grasbüschel nieder, aber das ist kein Problem, denn diese werden zum "regenerieren" außerhalb der Voliere geparkt, während im Inneren derselben die Austauschpflanzen "bearbeitet" werden.
Zusätzlich zu den mit Gras bewachsenen Kübeln habe ich Wurzelstöcke und Zweige aufgestapelt, sodaß Hohlräume entstanden. Diese nehmen sie auch gerne als Deckung an.
Bei mir gehen die Wachteln, was ich aufgrund der Erfahrungen mit dem Futterhäuschen nicht erwartete hätte, gerne in liegende grooooße Blumentöpfe und bauen mit Gas- und/oder Strohhalmen sogar Nester dort rein. Sie legen sogar, jetzt schon das zweite Jahr, auch fast alle Eier dort hinein. Das vereinfacht die Eiersuche.
Ich bin eigentlich recht zuversichtlich, daß ich im nächsten Jahr mindestens eine brütende Wachtelhenne haben werde. Es ist nämlich nicht so ganz ungewöhnlich, daß auch die japanische Legewachtel, bei geeigneter Volierengestaltung, brütet und Kücken aufzieht.
Und nur weil sie billig sind, werde ich eine Brut nicht verhindern.