Featherduster nur bei Normalvögel?

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Franz DSV1739
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Featherduster nur bei Normalvögel?

Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

ich hatte gerade ein interessantes Telefonat mit dem Hans Thumann. Ihm ist aufgefallen, daß er noch nie einen Rezi Schecken hatte, der ein Duster war. Sehr wohl aber Spalter.
Wenn ich darüber nachdenke, hatte ich auch noch nie einen Duster in Gelb, Spangle, A-Schecken, Lutino. Immer nur in Normal, Opalin oder Zimt.

In welchen Farben hattet ihr schon Duster?

Grüße
Franz
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Bei mir sind es sehr zu meinem Leid gerade 2 Spangle, ein hellgrüner und ein hellblauer. Beide stammen aus verschiedenen Familien.

In der Vergangenheit hatte ich ganz wenige in Normal, einmal einen in Lutino und in meiner Saddleback-Periode einen in diesem Farbschlag.
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Beitrag von Hellgruen 65 »

Hallo zusammen, wenn ich so darüber nachdenke hatte ich in meiner Züchterlaufbahn 5 Duster und alle 5 waren normalvögel.
Viele Grüße

Hellgruen 65
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Beitrag von Neandertaler »

Es hängt natürlich auch davon ab, ob man überhaupt andere Farbschläge züchtet.
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Beitrag von Hellgruen 65 »

Das ist wohl war. Neben den normalen in den Grundfarben halte ich noch Opaline,Zimter,Lutinos und einige wenige A-Schecken und Spangles.
Viele Grüße

Hellgruen 65
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Bruno
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Beitrag von Bruno »

Mein erster Duster vor 10 Jahren war eine Austr. Schecke Henne. Dann hatte ich noch letztes Jahr den zweiten Duster in Normal.
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Beitrag von dustybird »

Ich habe mich in Australien mit Wellensittich Freunde unterhalten , die auch Austellungsvögel züchten. Diese Züchter haben schon gehört von den Duster. Haben aber selbst noch keine in ihren Bestand gehabt.Liegt es wirklich an der doch größeren Feder? Ich hatte in meinem Bestand auch jedes Jahr einige von den Duster.
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Beitrag von Neandertaler »

Auch in Australien sind Duster verbreitet, sie werden dort "Chrisanthemus" genannt.
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Beitrag von DSV 2228 »

Nein,

habe noch nicht viele Buff Vögel. Geschweige denn das ich Buff x Buff verpaaren könnte.

Im letzen Jahr hatte ich aber im 2. Jahr (Alter - Mauser ) zum 1. mal eine Henne und einen Hahn aus einer Familie, die keine Schwanzfedern nach der Mauser bekamen, einer davon bekam eine Zyste. Leider auch gute Vögel. Also alles Federprobleme.
Grüße aus dem oberbergischen Land

auch als hjb DSV 2228 bekannt?
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Beitrag von Hellgruen 65 »

Ich denke das Auftreten von Dustern ist genetischer Natur.Vielleicht wenn 2 Elternteile mit gleichem genetischen Defekt aufeinander treffen.Ist aber nur eine Vermutung von mir,da Ich kein Tierarzt oder sonstiges bin.[/img]
Viele Grüße

Hellgruen 65
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Tony
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Duster

Beitrag von Tony »

Ich pflichte Hellgrün65 bei, es kommt nach meinen Erfahrungen nicht auf die Feder als solches an, ich denke auch, dass es sich um einen Defekt handelt der rezessiv vererbt, unabhängig von der Gefiderstruktur oderLänge oder so.
Ich hatte nämlich vor einigen Jahren in meinen Hellflügeln ab und zu einen Duster und bei den Normalen( Nicht-Dustern) konnte ich bei Weitem keine groben, langen oder breiten Federn entdecken. Nein das waren feingefiderte Farbvögel und dennochwar hin und wieder einer im Nest.
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Beitrag von WS 3001 »

Sehr beruhigend! Es wär ja blöd, wenn dies Krankheit mit den schönen langen Federn einhergehen würde, die ja unser Ziel in der Zucht sind. Dann würden wir ja in Zielkonflikt kommen.
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dustybird
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Beitrag von dustybird »

Wie ich von den Engländern gehört habe , wollen diese wieder mit der etwas kleineren Feder züchten , um die Vögel wieder eleganter zu züchten.Die englischen Züchter haben massive probleme mit dem Buff Gefieder.Ob dies nun das Zuchtziel sein wird ?
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

WS 3001 hat geschrieben:Sehr beruhigend! Es wär ja blöd, wenn dies Krankheit mit den schönen langen Federn einhergehen würde, die ja unser Ziel in der Zucht sind. Dann würden wir ja in Zielkonflikt kommen.
Hmm, was dieses Thema betrifft, habe ich inzwischen schon sehr viele unterschiedliche Meinungen gehört/ gelesen. In einem Bericht von Jim Marshall, der mal in den DSV-Nachrichten abgedruckt war, stand z.B. wieder sehr eindrücklich, dass es durchaus eine Korrelation zwischen Federduster und der Gefiedertextur buff gibt, insbesondere, wenn das buff-Gefieder zu oft aufgedoppelt wird.
Ich denke es ist schon sehr wichtig, dass die Züchter durch weitere Beobachtungen und Erforschungen noch mehr Klarheit in die Zusammenhänge und Vererbungsmechanismen dieser Krankheit bringen. Verantwortungsbewusste Entscheidungen sind ja eigentlich immer nur mit entsprechendem fachlichem Hintergrundwissen möglich.

Beim Konflikt zwischen der Verantwortung für die Gesundheit des Vogels und dem Erreichen eines möglichst optimalen Zuchtziels, wird sich die deutlich überwiegende Mehrheit der Züchter doch sicher für die Gesundheit der Tiere entscheiden, denn wenn sie diese Tiere nicht lieben und achten würden, wären sie sicher nie Züchter geworden.
Schwarze Schafe mag es aber auch in diesem Bereich -wie überall- dennoch geben. :(
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Beitrag von WS 3001 »

Ja klar, Andrea, ich stimme dir zu, dass man in allererster Linie auf die Gesundheit der Vögel achten muss :) . Da hab ich mich mit dem Begriff "Zielkonflikt" ungeschickt ausgedrückt, denn natürlich würde ich nie das Risiko eingehen, einen kranken Vogel zu züchten, um eventuell eine besonders schöne Nachzucht zu bekommen. Ich meinte eigentlich, es wäre beruhigend zu wissen, dass wir beim Streben nach diesem Ideal nicht das Risiko eingehen, Featherduster zu züchten. Sonst muss ich ja auch die Finger von Vögeln mit langen Federn lassen, die ich sonst kaufen würde um meine Zucht zu "verbessern".

Klar gibt es verschiedene Theorien. Ich erinnere mich an den Bericht aus den DSV-Nachrichten. Nur: hat nicht auch mal jemand geschrieben, dass die Krankheit auch bei Hansis auftritt? Das würde doch eher für eine andere Ursache sprechen :? Auch Tony meint ja, dass die Krankheit unabhängig von der Gefiederstruktur sei. Gibt es für eine dieser Theorien schon Beweise :?

Ich bin sehr froh, dass ich in meiner kleinen Zucht noch nie einen Featherduster hatte, und ich hoffe, dass es so bleibt. :)
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Franz DSV1739
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Beitrag von Franz DSV1739 »

Hallo,

FD treten unabhängig von der Federstruktur auf. Wie mir unsere alten Züchter aus dem Verein berichten hatten diese schon vor 30 Jahren bei den Hansis FD.
FD war also schon lange vor der Buffeder...

Weitere Merkmale von FD sind ja (außer des Federwachstums):
geschwollener Unterbauch, übergroße dicke Füße, "Quaken" (unnatürliches Laute, die anscheinend aufgrund veränderter Stimmbänder entstehen), übergroßer Knochenbau, Verhalten wie bei einer geistigen Behinderung. Mich erinnern FD an das Downsyndrom beim Menschen.

Grüße
Franz
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Franz DSV1739 hat geschrieben: Mich erinnern FD an das Downsyndrom beim Menschen.
:) Hallo Franz,

genau diese weit verbreitete Theorie hat dieser Herr Marshall in seinem Bericht ja verworfen. Anhand von genetischen Untersuchungen des Cariotyps soll man festgestellt haben, dass bei den betroffenen Tieren eben keine Chromosomenstörungen ähnlich dem Down-Syndrom vorliegen.
Inwieweit das nun auch wieder nur eine Einzelmeinung oder wissenschaftlich genau abgesichert ist, weiß ich allerdings auch nicht.
Dass das Problem auch bei den Hansis vorkommt spricht natürlich dafür, dass es nichts (oder nicht in erster Linie) mit der Federtextur zu tun hat.
Interessant wäre aber da natürlich auch die Frage, wie häufig das Problem nun bei Hansis oder bei Vögeln mit extremen Bufffedern auftritt, um dazu überhaupt eine Einschätzung/Auswertung vornehmen zu können.

Ich bin diesbezüglich ja absoluter Laie, aber ich stelle mir das ein bisschen wie die Krebserkrankungen beim Menschen vor. Die Anlagen dafür sind offensichtlich bei jedem Menschen latent vorhanden, was die Krankheit dann konkret zum Ausbruch bringt ist noch nicht hinreichend erforscht, aber es gibt offensichtlich Dinge, die den Ausbruch der Krankheit begünstigen, wie z.B. das Rauchen/ Ernährungsfehler etc. Trozdem stirbt ja nicht jeder Raucher an Krebs und nicht jeder absolut gesund lebende Mensch bleibt davor verschont.

Ich finde die Züchter/ Vereine sollten auf jeden Fall weiter am Ball bleiben das Krankheitsbild weiter zu erforschen. Bis zur endgültigen Klärung halte ich es für richtig, sich mit einseitigen Vorverurteilungen zurückzuhalten aber auch die Augen offen zu halten, wo man Problemfelder bemerkt.

:) @ Sybille
Ich denke, ich habe Dich schon richtig verstanden, was den Zielkonflikt angeht. :) :)
Den von Dir angesprochenen "sicheren" Vogelkauf betreffend, ist glaube ich das Vertrauen in den Züchter deutlich wichtiger als die Frage, ob der Welli nun lange oder nicht so lange Federn hat.

Naja und bedenken muss man ja auch wohl immer, dass selbst der beste und verantwortungsvollste Züchter nicht in seinen Tieren drinsteckt.
Krank werden kann ein Tier auch bei den bestmöglichen Haltungs- und Zuchtbedingungen.
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Beitrag von Hellgruen 65 »

Hallo zusammen.1986 hat der leider schon verstorbene G.Stuber ausführlich über die Entstehung des FD geschrieben diese interessante Abhandlung kann man nachlesen im WS Buch von T.Vins auf Seite 193.
Viele Grüße

Hellgruen 65
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

:wave: Hallo Hellgrün!
Vielen Dank für den Hinweis :thumb:
Ich habe die Abhandlung auch gelesen und fand sie ebenfalls sehr interessant.
Vor allem hat mir gefallen, wie vielschichtig das Problem beleuchtet wurde (moralische, genetische, praktische Aspekte etc.)
Ob man nun dem Ansatz von Herrn Stuber,dass es sich um einen Chromosomenfehler handelt, glauben schenken darf oder eher der Theorie von Herrn Marshall, dass es kein Chromosomenfehler sein kann, weiß ich auch nicht.
Sicher ist auf jeden Fall, dass es heute wesentlich bessere und genauere Verfahren zur Genforschung und zur Untersuchung von Erbmaterial gibt, als das 1986 der Fall war. Von daher müsste eine genau wissenschaftliche Untersuchung des Erbmaterials betroffener Vögel heute eigentlich Aufschluss über diese Frage geben können.
Vielleicht gibt es solche neueren Untersuchungen aber auch schon ???????

Bei der ganzen Diskussion sollte man aber glaube ich auch nicht außer Acht lassen, dass in den Zuchten ja auch immer nur ganz vereinzelt mal Tiere von dem Problem betroffen sind. Man sollte das Thema daher zwar ernst nehmen, aber auch nicht überbewerten, denn die Tiere, die ich bisher auf den Ausstellungen und bei Züchtern gesehen habe, hatten alle ein wunderschönes, gesundes Gefieder, machten auch insgesamt einen sehr gesunden und vitalen Eindruck und erfreuten sich offensichtlich munter ihres Lebens.
Krankheiten oder Gendefekte wird man weder bei Mensch noch bei Tier trotz aller Forschung und Umsicht ganz ausschalten können.
Zuletzt geändert von Andrea DSV2463 am Mo Apr 07, 2008 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Neandertaler »

Das Thema Federduster (FD) wurde auch im Arbeitskreis "Qualzucht-Verbot" behandelt. Hier kam man zum Ergebnis, dass FD nicht gezielt zu züchten sind, d.h. deren Auftreten folgt nicht den bekannten Vererbungsregeln. Allerdings besteht ein einigen Paaren eine höhere Wahrscheinlichkeit für FD, wenn also einmal einer gezogen wurde, kann man beim gleichen Paar in weiteren Bruten noch welche erwarten. Hieraus haben die Züchterorganisationen den Schluss zur Empfehlung an ihre Mitglieder gezogen, mit Paaren, die FD gebracht haben, nicht weiter zu züchten.

Die Ursache und Herkunft kann nach meiner heutigen Einschätzung wohl nur durch genetiche Untersuchungen ermittelt werden, ob es ein Faktor ist oder eine genetische Konstellation, die das Auftreten von FD begünstigt.

Lange Zeit galt es für Zuchten als ein "Qualitätsmerkmal", wenn FD auftraten. Wo FD gezüchtet wurden, mussten auch gute WS sein, so die verbreitete Meinung. Im Windschatten dieser Ansicht hat dann auch so mancher Züchter damit "geprahlt", so und so viele FD gezogen zu haben, ohne je einen selbst in seinem Vogelhaus gesehen zu haben.
Mit Züchtergruß
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Genau richtig!

Beitrag von Tony »

Sehe ich genau so wie NT!
Wenn Theo Vins sich damals in den achzigern bewusst gewesen wäre, was er in seinem Buch, mit einem einzigen Satz auslösen würde, hätte er sicherlich nie so etwas geschrieben!
Und es war dann lange Zeit so, dass einige Züchter damit geprahlt haben, wenn sie einen FD gezüchtet hatten, endlich, so glaubten einige seien sie nun in den erlauchten Kreis der Spitzenzüchter aufgestiegen!
Diese Tatsache ist für mich ein parade Beispiel, wie sich Meinungen in unserem Hobby festsetzen und plötzlich zu einem Gesetzt werden, an den sich die Leute klammern.
Ich denke, jetzt 20 Jahre danach ist es höchste Zeit solche Märchen zu begraben und es ist eines jeden vernünftigen Züchters Pflicht mit zu helfen diese unschöne Nebenerscheinung aus unserem Hobby zu verbannen.
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Beitrag von WS 3001 »

Hey, danke, für die interessanten Informationen. Das ist mal wieder ein Thema, bei dem man als Anfängerin viel lernen kann. :)
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

WS 3001 hat geschrieben:Hey, danke, für die interessanten Informationen. Das ist mal wieder ein Thema, bei dem man als Anfängerin viel lernen kann. :)
Ja, da hast Du mal wieder vollkommen Recht, Sybille! :) - Ging mir auch so! :idea:
Dass es mal eine Zeit gab, wo viele Züchter stolz waren, einen Federduster im Bestand zu haben
- wie NT und Tony geschrieben haben -
war mir z.B. völlig neu! :?
Gut, dass die Zeiten vorbei sind!! ;)
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Beitrag von WS 3001 »

Da stimm ich dir zu! ;)
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