Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

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Brook

Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Hallo,
meine Henne hat jetzt 3 Küken und morgen kommt
noch ein 4.
Nun habe ich heute festgestellt, das der
Hahn aggressiv ist und dann habe ich ihn rausgenommen.
Kommt die Henne mit dem füttern der Küken alleine klar?
Warum ist plötzlich der Hahn aggressiv?
Vielen Dank für die Antworten.
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Das kommt auf einen Versuch an. Ich hätte keine Bedenken, wenn eine Henne ihre 4 Jungen alleine aufzieht.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
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Brook

Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Na ja, ich muß es ja versuchen.
Die Kröpfe der drei kleinen sind jedenfalls voll.
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Lindsay DSV 2513
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Beitrag von Lindsay DSV 2513 »

Ich hatte auch ein ZP letztes Jahr,da war der Hahn auch aggressiv.

Hab ihn rausgenommen und die Henne hat ihre 3 Küken allein großgezogen. Hat wunderbar geklappt.
Liebe Grüße von Astrid
DSV 2513
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Texas
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Beitrag von Texas »

Hallöchen,

es kann auch sein,daß der Hahn schon wieder zufrühzeitig triebig geworden ist, aus wa für einen Grund ???????????? auch immer.
Hahn weg,die Henne zieht und füttert bei solch einer Situation meist allein die Küken besser weiter.

Mit frl.Züchtergruß
aus BB TEXAS
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gregor443
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Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von gregor443 »

Brook hat geschrieben: Nun habe ich heute festgestellt, das der
Hahn aggressiv ist und dann habe ich ihn rausgenommen.
Wie aüßert sich das denn?

Mit Grüßen zum Neuen Jahr
gregor443

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Brook

Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Der Hahn hat die Henne massiv angebalzt.
Und das auch im Nistkasten, ich habe nur noch
Federn gesehen, da mußte ich eingreifen.
Ich habe den Hahn dann vom Nistkasten raus.
Ich beobachte die Henne jetzt ständig und sie
sitzt ganz ruhig auf ihr Küken.
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Ich drück´ Dir die Daumen,
dass die Henne es allein meistert und die
Küken problemlos groß werden! :)
Liebe Grüße von Andrea mit

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Brook

Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Vielen herzlichen Dank!
Ich schau schon jede Stunde nach,
ob alles in Ordnung ist.
So einen Fall hatte ich noch nicht.
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etitgirl
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Beitrag von etitgirl »

Hatten letztes Jahr genau dasselbe Problem, Brook. Es gab sogar Kämpfe innerhalb des Nistkastens!

Den Hahn haben wir rausgenommen und die Henne zog problemlos drei Küken groß. Die anderen haben wir anderen Paaren untergelegt.

Vier wird sie bestimmt auch schaffen, obowhl eine Unterleg-Möglichkeit in dem Fall nicht schlecht wäre. Drücke Dir die Daumen :)
Liebe Grüße, Mirela und die fliegenden Engel

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gregor443
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Re: Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von gregor443 »

Brook hat geschrieben:Der Hahn hat die Henne massiv angebalzt.
Und das auch im Nistkasten, ich habe nur noch
Federn gesehen, da mußte ich eingreifen.
Ich habe den Hahn dann vom Nistkasten raus.
Ich beobachte die Henne jetzt ständig und sie
sitzt ganz ruhig auf ihr Küken.
Wer hat denn nun Federn gelassen bzw. ist verletzt worden?

Da Du dazu nichts schreibst, nehme ich mal an, daß niemand verletzt wurde und auch niemand Federn verloren hat.

Man kann ja leider von außen nicht in den Nistkasten schauen, wenn es drin raschelt.
Vielleicht hast Du das Verhalten des Hahnes im Kasten auch fehlinterprediert?!
Manche Hähne sind temperamentvoller als andere, wenn sie ihre Henne füttern.

Die Ansichten der Züchter, ob und wann man in den Zuchtablauf eingreifen soll, sind sehr unterschiedlich.

Ich selbst stehe auf dem Standpunkt, überhaupt nicht einzugreifen. Auch auf die Gefahr hin, die Brut bzw. das Brutpaar zu verlieren.
Dadurch wird naturgegeben sichergestellt, daß sich "minderwertige" Gene/Meme bezogen auf die Brutfähigkeit nicht manifestieren können.


Wenn Du den Hahn jetzt aber schon entfernt hast, besteht kein Grund dafür, "stündlich" die Henne zu stören. Damit kannst Du unter Umständen den Abbruch der Brut provozieren.

Mit besten Grüßen
gregor443

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Brook

Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Wer Federn gelassen hat kann ich nicht sagen,
ich kann bloß sagen, das die Henne so ganz zahm ist.
Zum Unterlegen habe ich keine Gelegenheit, denn
beim anderen Paar schlüpfen die Küken erst in einer
Woche.
Ich beobachte die Henne durch das Gitter, da kann ich die Küken genau sehen wenn sie draußen ist,
sonst störe ich nicht.
Der Hahn war bis gestern in einer Voliere.
Zum Glück habe ich gesehen bzw. gehört, weil ich sauber gemacht habe, das er sich am Boden mit einer
Henne in den Haaren hatte. Ich habe dann eingegriffen und die Henne hat am Kopf Federn gelassen und geblutet.
Jetzt sitzt er alleine.
Was macht man denn mit so einem Hahn?
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etitgirl
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Beitrag von etitgirl »

Puh, ich würde ihn erstmal alleine lassen, vielleicht beruhigt er sich noch, und den Versuch ihn zu den anderen zu tun in ein Paar Tagen nochmal starten.

@Gregor: für manche Züchter sind die Zuchttiere auch mal geliebte Tiere, die nicht nur "schlechte Gene" darstellen ;)
Liebe Grüße, Mirela und die fliegenden Engel

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Andrea DSV2463
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Re: Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Andrea DSV2463 »

gregor443 hat geschrieben: Ich selbst stehe auf dem Standpunkt, überhaupt nicht einzugreifen. Auch auf die Gefahr hin, die Brut bzw. das Brutpaar zu verlieren.
Dadurch wird naturgegeben sichergestellt, daß sich "minderwertige" Gene/Meme bezogen auf die Brutfähigkeit nicht manifestieren können.
Hallo Gregor
Zucht ist nie naturgegeben, sondern immer kontrolliertes, planvolles Handeln um ein bestimmtes Zuchtziel zu erreichen.
Gerade weil man die Tiere als Halter oder Züchter für eigene Zwecke in Gefangenschaft hält,
ist man meiner Meinung nach in besonderem Maße für ihr Wohlergehen verantwortlich.
Ganz gleich, ob man nun jedes Zuchttier wie ein Haustier liebt, oder es nur als Träger von Genmaterial sieht :roll: ,
erwarte ich von jedem Tierhalter / -züchter zumindest soviel Verantwortungsbewusstsein, Humanität und Respekt vor dem Lebewesen, die Tiere vor unnötigen Schmerzen und Verletzungen zu bewahren (soweit erkennbar und möglich)

Hallo Brook,

solange der Hahn die Hennen ernsthaft verletzt,
würde ich ihn auf jeden Fall auch separat halten.
Vielleicht wird er wieder friedlicher, wenn sich
die Brutstimmung gelegt hat, aber dazu können Dir die
Züchter vermutlich auch mehr sagen als ich!
Liebe Grüße von Andrea mit

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Brook

Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von Brook »

Hallo, also ich bin da jemand der gleich reagiert,
wenn meine Vögel was haben.
Es ist gut, das ich heute frei habe,
denn ich bin schon den ganze Tag mit meinen
Zwitschis beschäftigt.
Die Henne füttert ihre Kleinen,
der Hahn sitzt alleine, den habe ich beschäftigt.
Und die andere Henne sitzt jetzt auch alleine,
bekommt Arnika und Leckerlis.
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Hört sich gut an! :)
Ich drücke die Daumen, dass die Henne die
Küken weiterhin gut füttert und problemlos groß bekommt
und dass die Blessuren der anderen Henne gut verheilen.
Liebe Grüße von Andrea mit

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gregor443
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Re: Titel: Re: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar?

Beitrag von gregor443 »

Andrea DSV2463 hat geschrieben: Hallo Gregor
Zucht ist nie naturgegeben, sondern immer kontrolliertes, planvolles Handeln um ein bestimmtes Zuchtziel zu erreichen.
Hallo Andrea!
Hallo an alle!

Das "naturgegeben" bezog sich darauf, daß sich die unerwünschten Eigenschaften nicht festigen können, wenn keine Nachzucht zustande kommt.

Deinen oben zitierten Satz schließe ich mich gern an.

Ich will hier auch keine große Diskussion vom Zaune brechen. Aber zum Thema Zuchtziel muß ich noch etwas anmerken:

Ich erfinde dazu mal ein Beispiel:

Ein verantwortungsvoller Züchter kann sein Zuchtziel nicht auf, ich übertreibe mal, eine Eigenschaft beschränken.
Wenn die Farbe "blau" sein beabsichtigtes Zuchtziel ist, dann wird er unter Berücksichtigung der "Farbgene" ein passendes Zuchtpaar dafür aus seinem Zuchtbestand (Genpool) zusammenstellen.

Soweit - so gut!

Aber reicht das?

Ich denke nicht.

Ein Beispiel:

Sagen wir der Züchter verfügt über mehrere Hähne und Hennen, mit welchen er zum Zuchtziel "blau" gelangt. Er weiß aber, daß unter den Hennen eine ist, welche bislang immer nur 2-3 Eier gelegt hat und schlecht fütterte.

Er kann sein Zuchtziel "blau" mit dieser Henne erreichen, wenn er nur die Eigenschaft "blau" sieht.

In Wirklichkeit ist sein Zuchtziel aber: Blau, schlecht legend, schlecht fütternd.

Was passiert, wenn er statt dessen eine andere Henne aus seinem Bestand nimmt, welche bislang stets 5-7 Eier legte und gut gefüttert hat.
Wenn er nur an das Zuchtziel "blau" denkt, macht das keinen Unterschied.

Aber in Wirklichkeit züchtet er jetzt auf: Blau, gut legend, gut fütternd.

Das ist der Unterschied!

Das Beispiel ist übertrieben und stark vereinfacht.
Es zeigt aber eines:

Ein verantwortungsvoller Züchter darf nicht nur sein persönliches Wunschziel "blau" denken.
Er muß auch in der Lage sein, darüber hinaus viele andere Eigenschaften im Auge zu behalten, weil Vererbung sehr komplex ist.
Tut er dies nicht, züchtet er, ohne es zu wissen, andere unerwünschte Eigenschaften mit.
So können sich über Generationen Nachkommen mit "schlechten" Eigenschaften manifestieren.
Dies betrifft sowohl Gene als auch Meme und betrifft Handaufzuchten ebenso wie Tiere mit Defiziten in sozialer Kompetenz, wie sie z.B. auch entstehen, wenn eine Henne allein aufzieht.

Die Züchter nach uns stehen dann vor dem "genetischen Scherbenhaufen", den wir fabrizieren.

Oder wir vor dem Scherbenhaufen unserer Vorgänger.

Egal wie herum man das sieht, man kann die Art: Wellensittich auf Dauer nur dann erhalten, wenn man als Züchter planvoll handelt und dabei alle Eigenschaften als Komplex im Auge behält. Andernfalls drohen die Promenadenmischung oder aber auch Rassetiere mit körperlichen Leiden, wie wir sie bei manchen Hunderassen kennen.

In den bestehenden Zuchtverbänden gibt es viele ausgezeichnete Wellensittichzüchter, welche Ihr Fachwissen gern an andere weiter geben und gute Fachliteratur steht darüber hinaus auch zur Verfügung.

Trotzdem gibt es über die Breite gesehen immer noch zu wenige Züchter, welche auf diesem hohen Niveau arbeiten. Mein Blick geht dabei nicht nur nach Osten, sondern auch in den Hobby-Bereich.

Das war mein Anliegen!
gregor443

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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Hallo Gregor,

was Deine Erläuterungen bzgl. Vererbung betrifft,
gebe ich Dir vollkommen Recht, dass sich natürlich nicht nur ein Merkmal vererbt, sondern
neben dem äußeren Erscheinungsbild auch eine Viezahl von anderen Eigenschaften.
Das als Züchter im Auge zu haben, ist sicher nicht verkehrt.

Man muss mit Tieren, die -für die Zucht - unerwünschte Eigenschaften haben, ja auch nicht weiter züchten,
sondern kann sie z.B. an reine Halter abgeben.

Mir ging es auch nur darum, klar zu machen, dass man -meiner Meinung nach-
selbstverständlich eingreifen muss, wenn sich Tiere, für die man die Verantwortung
übernommen hat, gegenseitig ernsthaft verletzen.

Von daher hat Brook -aus meiner Sicht - auch alles
richtig gemacht!
Liebe Grüße von Andrea mit

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Sittichfreund
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Beitrag von Sittichfreund »

Gregor, ich stimme Deinen Ausführungen ohne Einschränkungen zu. Meinst Du aber, daß nur Profizüchter alles richtig machen? Und wer ist Profi- und wer Hobbyzüchter?

Ich zähle mich zu den Hobbyzüchtern, denn ich kann von meiner Vogelzucht nicht leben - will es auch gar nicht. Aber ich mache einen Unterschied zwischen engagiertem Hobbyzüchter und einem Halter, der einfach einen Nistkasten in die Voliere hängt und sich dann über die Zufallsprodukte freut oder über Schwierigkeiten beklagt. Damit will ich niemendem hier die Ernsthaftigkeit seiner Zuchtbemühungen absprechen!

Unter den Wellensittichzüchtern gibt es sehr wenige Profis, auch unter den Standardzüchtern nicht. Die meisten Züchter von Schauwellensittichen würde ich als engagierte Hobbyzüchter einstufen. Ich will jetzt hier aber niemandem zu nahe treten. Wer Profi ist, oder sich dafür hält, darf es von mir aus gerne bleiben. Vielleicht können mehr Leute davon leben als ich mir vorstellen kann. Manche Preise lassen das vermuten.

@Andrea: Jeder Züchter ist automatisch auch Halter. Das sollten die "Nurhalter" nicht vergessen. Die wenigsten Hobbyzüchter werden Ihre Zuchttiere nicht lieben. Bei den Profis steht natürlich der Profit im Vordergrund. Da wird es (meist) anders sein. Aber auch der Kleinbauer liebt seine Kühe und leidet wenn es ihnen schlecht geht, und doch steht dort der Profit im Vordergrund. Ob ein "Rinderbaron" jedes seiner Tiere kennt oder gar liebt warge ich aber zu bezweifeln.

Auch ich als Züchter erfreue mich an meinen Tieren und schaue zu, daß es ihnen gut geht. Ich muß aber auch beachten, daß es keine unsinnigen "Zuchterfolge" gibt, die manche Halter vielleicht sehr süß finden oder Preisrichter besonders belohnen.

Von derlei Auswüchsen distanziere ich mich und schaue lieber zu, daß meine Vögel anständig fliegen können; wie ich auch als Hunde-, Katzen- oder Hamsterzüchter immer darauf schauen würde, daß meine Vierbeiner anständig laufen könnten. Alles andere ist Unfug.

Als Mensch - Züchter wie Halter - haben wir eine besondere Verantwortung den mit uns diesen Planeten bevölkernden Kreaturen gegenüber.
Schöne Grüße vom Sittichfreund
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Beitrag von Neandertaler »

Profizüchter sind wir doch eigentlich alle. Man muss seine Vögel professionel, d. h. sach- und fachkundig halten und versorgen, um gute Zuchtergebnisse zu haben.

Professionaltiät ist nichts Falsches! Ich selbst bezeichne mich als professionellen Hobby-Züchter.

Was hier oft als professionell gesesen wird, ist für mich kommerziell. Der kommerzielle Züchter züchtet, um die Kosten seines Lebensunterhalts zu decken. Da bezahlt man, wenn man dort seinen Vogel kauft, für sein Haus, seim Auto, die Frau, Geliebte, Uni der Kinder ....

Und auch hiergegen habe ich nichts einzuwenden.
Mit Züchtergruß
aus dem Neandertal
Gerd Bleicher
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Beitrag von WS 3001 »

... um mal zum Thema zurückzukommen ( ;) ):
ich musste schon öfter einen Elternvogel aus der Zuchtbox nehmen, wenn z.B. die Jungen gerupft wurden. Bisher hat das verbleibende Elternteil immer gut weitergefüttert. Ich drück dir die Daumen, dass das bei dir auch so funktioniert. Ich denke es war richtig, den Hahn aus der Zuchtbox zu nehmen, denn man kann ja nie wissen, ob die Küken gerupft oder vernachlässigt werden, wenn die Eltern wieder triebig sind. Hab da leider schon sehr traurige Erfahrungen gemacht.
Alles Gute wünscht Sybille
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Beitrag von gregor443 »

Sittichfreund hat geschrieben:Meinst Du aber, daß nur Profizüchter alles richtig machen? Und wer ist Profi- und wer Hobbyzüchter?
Hallo Sittichfreund!

Das Wort "Hobbyzüchter" habe ich unglücklich gewählt und mich falsch ausgedrückt.
Mein Fehler.

Ich bitte alle Hobbyzüchter um Entschuldigung!

Ich wollte eigentlich jene Züchter benennen, welche sich mit den fachlichen Erfordernissen des Züchtens nicht oder zu wenig vertraut machen.
Diese Unkenntnis führt leider dazu, daß manche von denen nicht mal ahnen, welchen Schaden sie mit ihren Aktivitäten anrichten.

Mit besten Grüßen
gregor443

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Brook

Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar

Beitrag von Brook »

Hallo Ihr lieben,
vielen Dank für die Antworten.
Bis jetzt klappt es gut mit der Henne.
Mein Päärchen war eine Liebesverpaarung.
Es ging so schnell, das ich erst gar nicht gedacht
hätte, das die Eier befruchtet sind.
Ich habe mir gedacht ein schönes Paar,
habe sie in die Box gesetzt und 15 Min. später
war die Henne im Kasten.
Für Henne ist es die erste Brut.

Ich hatte ja nicht mal Gelegenheit vorher
Vitamine und Eifutter zu geben.
Ich beschäftige mich ja stundenlang mit meinen
Tieren und da weiß ich genau wer sich sympatisch ist und wer nicht.
Das ist mein Hobby, nach der Arbeit und wenn dann meine Vögelchen freiwillig zu mir fliegen bin ich happy.
Sittichfreund
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Beitrag von Sittichfreund »

Danke lieber Neandertaler, für die Klarstellung. Da habe ich tatsächlich Professionalität mit Kommerz gleichgesetzt. Wie blöd von mir!

Zum professionellen Hobbyzüchter fehlt mir aber zumindest die professionelle Ausstattung des Zuchtraumes und einiges mehr. Was das Ganze dann eher zu einem zeitaufwendigen Hobby ausarten läßt. Es macht aber trotzdem viel Freude. :)
Schöne Grüße vom Sittichfreund
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Beitrag von WS 3001 »

Hallo Brook,
ich glaube das machst du genau richtig! :) Diese den Vögeln zugewandte Art ist sicher das beste Erfolgsrezept. Weiter so!
Brook

Titel: Kommt Henne ohne Hahn bei der Aufzucht klar

Beitrag von Brook »

Mal eines meiner Küken, super zahm.
Mit der Aufzucht ohne Hahn hat alles super geklappt.
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Beitrag von Ann-Katrin15886 »

ui ein prachtkerl, super!
Viele Grüße

Anni
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Andrea DSV2463
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Beitrag von Andrea DSV2463 »

Oh prima! :)
Es freut mich, dass es mit der Aufzucht gut
geklappt hat und das Küken gefällt mir auch. :)

Danke für die Info und das schöne Foto!
Liebe Grüße von Andrea mit

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Beitrag von WS 3001 »

:) Schön, dass es gut geklappt hat.
Ich habe gerade auch einen Hahn vier Junge alleine weiterfüttern lassen, weil die Henne aggressiv war. Das klappt auch wunderbar ;)
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