Wellensittich-Nachwuchs--brauche bitte tipp´s

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lirabumm

Wellensittich-Nachwuchs--brauche bitte tipp´s

Beitrag von lirabumm »

hallu..
würde mich ungeheuer über paar pregnante tipp´s zur aufzucht freuen..
hab seit jahren wellensittiche und dazu im käfig so nen schönen korb (körbchen).. nun ich komm vorgestern aus dem urlaub zurück (2 Wochen) und trau meinen Augen kaum, 1 junges , mit schunn stoppel´chen und a bisl flaum,...( und noch ein ei-befruchtet)

hab halt gelesen das hennen wenn sie das erste junge bekommen manchmal "fütter-fehl-verhalten" entwickeln..das kleine is zwar schunn ganz schön "propper" in meinen augen..aber es is nur am rumschreien..und ich seh die mutti selten füttern...

was z.b. am besten füttern (eltern)?
junges wiegen o. ähnliches ??
das 2. ei ausbrüten lassen oder wegnehmen ?(wegen altersunterschied-verstoßen des 1. kückens ????) ??

freue mich über jede antwort und tipp

thx lirabumm

ps: hab seit 19 jahren erfahrung mit wellensittich-haltung..nur sowas is noch nie passiert.. =)
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Das hört sich denn doch wohl etwas seltsam an und fällt mir schwer zu glauben - oder ist schon der 1. April ???

Wenn das wirklich so sein soll, dann frage ich mich, hast Du Dich überhaupt um Deine Wellensittiche gekümmert ? In 2 Wochen passiert nicht soviel, dass Eier gelegt werden, gebrütet wird und schon Junge mit dieser Altersbeschreibung da sind. Allein die Brutdauer ist rund 18 Tage!

Aber wenn es denn wirklich so ist, wenn Junge bereits dieses Alter erreicht haben, und das unter diesen Bedingungen, dann klappt auch der Rest der Aufzucht.

Um auch auf der rechtlichen Seite (Zuchtgenehmigung) sicher zu sein, würde ich den Amtstierarzt informieren.
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Beitrag von lirabumm »

Ohh hab da grad was mit ner Tierarzt-bescheinigung gelesen.. wenn da jemand auch noch zu nen tipp oder link hatt wär das nochmals riesig super toll.. will doch gegen kein gesetz verstoßen oder sonstige ordnungswiedrigkeit begehen... großes danke vornweg

cu lirabumm
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Beitrag von Neandertaler »

Jede Zucht von Sittichen und Papageien muss amtstierztlich genehmigt sein. Da hier keine ernsthafte Zuchtabsicht besteht, wird eigentlich keine solche Genehmigung gebraucht. Aber ich empfehle, den Amtstierarzt (je nach Stadt oder Kreis beim Ordnungsamt, Veterinär- und Lebensmittelaufsicht, bei der Stadtverwaltung zu erfargen) zu informieren und ihn zu fragen, was zu tun ist. Dieser hat die Möglichkeit, durch eine Bescheinigung den einmaligen"Ausrutscher" zu legalisieren.
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Beitrag von lirabumm »

wollt es ja selbst nich glaube..die pflege in den 2 wochen hatte en bekannter übernomme (der mir dann auch stolz berichtete..1.April war gar nich so schlecht-dacht ich auch schon drann..).. ne ma ohne müll..wie oben gesagt hab i schunn ca. 19 jahr welli´s und alle anderen haben nicht in diesem "blöden", engen körbchen eier gelegt und erst recht net gebrütet..daher binn ich auch nie auf die idee gekomme da nach eiern zu schaue oder irgend ähnliches..

aber werd in jedem fall mal den onkel- tier- docktor aufsuchen...
lirabumm

Beitrag von lirabumm »

da weiss ich ja direkt wo i mir infos holen muss ..danke dir vielmals--"ausrutscher is gut"
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Semesh
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Beitrag von Semesh »

Bitte beachte, dass Du den AMTStierarzt informieren mut, nicht DEINEN Tierarzt. Den Amtstierarzt findest Du entweder beim Ordnungsamt oder beim Veterinäramt.
Eure Nicole

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Beitrag von lirabumm »

danke..weiß schunn wo einer hier bei mir is...


hätt da noch ne kleene frage..

wie bekomm ich am besten den "brutkasten" gesäubert, ohne die mama großartig zu stören (die flitzt nämlich gleich wieder rein, wenn se mal raus kommt, wenn mann dem kleinen "zu nah" kommt)

lieben dank schunn mal
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Beitrag von vz-kaiser »

Hallo lira,

am besten ist Einstreu zu benutzen diese man je nach Beschmutzung wechselt. Ich benutze Streu.
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lirabumm

Beitrag von lirabumm »

Hallu...

streu is schon ne gudde idee, aber isses so gudd, dass zeuch während der brutzeit / aufzuchtzeit als "neumaterial" zuzugeben.. nich das die liebe mama irritiert wird und nich mehr ins häusel will(oder ähnliches)....
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Beitrag von vz-kaiser »

Normal macht das nichts, aber es gibt solche und solche Hennen, ich habe manche die schmeissen das Zeug anfangs nur raus, ich machs solange bis sie es lassen. Bisher hats geklappt.
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gratuliere

Beitrag von Wellensittich-Freising »

hallo

gesetz hin oder her aber wegen einem welli baby gleich zum amtstierarzt,
man kanns auch übertreiben. :-D
so wie sich das anhört, haben deine wellis in einem exotennest gebrütet und da wirst du es auch schwer haben mit einstreu, der wellikot ist sowieso recht
trocken, da würde ich jetzt garnichts machen und nach der brut das körbchen einfach wegwerfen.

viel spaß noch
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Semesh
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Beitrag von Semesh »

Man muss aber auch nicht gleich dazu verleitet, Gesetzeswidrig zu handeln.....
Beim bekannt werden des Verstoßes, kann das bis zu 5000 € teuer werden.

@lirabum
Ich glaube hier auch langsam an einen Scherz. Erst erzählst du was von einem Körbchen, was ich mir schon schlecht vorstellen kann, da Wellis Höhlenbrüter sind.
Jetzt erzählst du was von einem Kasten, wo die Henne raus und wieder reinflitzt..... :roll:

Info:
Welli-Hennen kann man ruhig mal stören, um den Kasten, wenn dieser zu verdreckt ist, sauber zu machen. Wenn der Kasten dann wieder an der selben Stelle Hängt ist das kein Problem. Nur darf er nicht umgehängt werden, dann sieht die Henne den Kasten nicht mehr als Ihren an.
Während der Kontrollen und während des reinigens des Käfigs und des Kasten sollte man berühigends auf die Henne einreden. Am Ton merkt sie, dass man ihr nichts böses will. So ist es zumindest bei mir.
Eure Nicole

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Beitrag von lirabumm »

also liebe leut´s, i will ja keinem auf de füß teten, aba wenn ich vorhätte jemanden zu veräppeln oder sonstige scherze machen wöllt, denn würd ich auf so ne schwachsinnsseite wie www.spasschat.de oder www.verarschenkannichmichselber.de gehen.. ;)

...wechen dem körbchen, (hatte brutkasten in " " gesetzt) werd das einfach mal mit dem streu probieren, wenn das kleine etwas größer is..

..es liegt ja noch ein ei drinn..
wenn sie noch ein zweites oder drittes legen sollte, soll ich es dann gegen ein plasteei austauschen(will nich wirklich mehr piepser)? und wie soll ich das 1.ei markieren--will´s ja net verwechseln???!!! :shock:

(will nich wirklich mehr piepser) --> muss, besser will ja nun "anbauen"(zimmer-voliere), weil käfig is nich wirklich was schönes, is zwar groß genug, aba nee
lirabumm

Beitrag von lirabumm »

Welli-Hennen kann man ruhig mal stören, um den Kasten, wenn dieser zu verdreckt ist, sauber zu machen. Wenn der Kasten dann wieder an der selben Stelle Hängt ist das kein Problem. Nur darf er nicht umgehängt werden, dann sieht die Henne den Kasten nicht mehr als Ihren an.
Während der Kontrollen und während des reinigens des Käfigs und des Kasten sollte man berühigends auf die Henne einreden. Am Ton merkt sie, dass man ihr nichts böses will. So ist es zumindest bei mir.


thx für info


Man muss aber auch nicht gleich dazu verleitet, Gesetzeswidrig zu handeln.....
Beim bekannt werden des Verstoßes, kann das bis zu 5000 € teuer werden.


...find es zwar auch albern wechen 1 oder 2 piepsern den heiligen amtstierarzt aufzusuchen, aber hingehen tu i trotzdem, es gibt ja genug menschen die sowas evt. zur anzeige bringen würden
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Beitrag von Neandertaler »

Ich war und bin übrigens der Meinung, dass die gesamte Psittakose-Verordnung ersatzlos gestrichen werden sollte.

Da wird überall von Abbau der Bürokratie geredet, hier wäre ein sinnvoller Beitrag dafür

Deutschland ist meines Wissens das einzige Land, in dem és eine soche Verordnung gibt.
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Beitrag von Semesh »

So ähnlich sehe ich das auch.
Warum denn bei den Spitzschnäbeln keine Anzeigepflicht, und bei den Krumschnäbeln ja, obwohl selber Erreger? Entweder ganz oder gar nicht.... :roll:
Eure Nicole

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Beitrag von vz-kaiser »

Sehe ich auch so Neandertaler. Deutschland mit ihrer sch**** (tschuldigung) Bürokratie ...
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Beitrag von Semesh »

Ich bezweifle zawr, dass die Henne jetzt noch nachlegt, aber in diesem Fall scheint ja alles eine Ausnahme zu sein.
Normal legen die Hennen im zweitagesabstand. genau in diesem Abstand schlüpfen die Jungen. das erste Küken schlüpft nach genau 18 Tagen.

Also die nachkommenden Eier kannst Du entweder abkochen oder durch Plastikeier ersetzen, aber bloß nicht ganz wegnehmen.... ;)

Das noch vorhandene Ei ruhig drin lassen, auch wenn es evtl. nicht befruchtet sein sollte. Das junge Küken benutzt es als Stütze.
Eure Nicole

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Nu mal langsam

Beitrag von M.B. »

Hab hier mich kurz umgesehen und kann mir einiges nicht verkneifen:
1. Wer sich einen/zwei Wellis im Tierhandel kauft, wird wohl mehr als selten darauf hingewiesen, dass er, wenn die Tierchen das Natürlichste der Welt machen, sich vermehren, vorab eine Zuchtgenehmigung braucht. Da kommt man mit normalem Menschenverstand nicht drauf. Vorallem dann nicht, wenn man die Jungen eben so bekommt und dann nicht vor hat , damit Handel zu treiben. Und wer kann schon alles kennen, was in deutschen Landen gesetzlich reguliert wird!
2. Wo Wellis alles brüten: DEN Hammer habe ich gerade erlebt: Ich habe einen Schutzraum, der besteht aus dickem Holz, Styropurplatten drei Mal und wieder Holz. Als es nun bei uns wieder so kalt war, habe ich meine Meute umziehen lassen in einen wärmeren Raum. Und ich hörte es Pipesen und fand nichts. Mit meiner Tochter auf Suche und...wir hörten es in der Schutzwand piepsen! Rissen vorsichtig ein Brett ab und es kamen uns tausende Styropurkrümel entgegen, ein Eimer voll! Und in all dem piepste ein junger flaumiger Vogel, ein kleiner Nackedei war dabei und ein Ei. Wie es dem Weibchen gelang, da hineinzukommen - und wieder heraus, wir staunen immer nocht. Es waren andere Nistmöglichkeiten vorhanden!
Ein anderes Weibchen brütete einmal in einer dunkleren Ecke des Vogelbauers, legte die Eier in die Ecke.

3. Nistmaterial:
Bisher haben alle Weibchen jegliches Material abgelehnt und rausgeworfen. Später nachgereichtes Material störte meist erheblich. Sie waren mehr mit dem Ausräumen als Brüten beschäftigt.
Ich lasse seit dem die Holzkästen so, wie sie angeboten werden. Und kein Vogel hatte ein Problem damit. Der Kot der Jungen ist nahezu staubig und leicht zu entfernen. Wir nehmen mit der Hand die kleinen vorsichtig heraus und kippen schnell den Kasten aus. Je größer die Kleinen sind, um so mehr Kuscheleinheiten gibt es. Wir hatten damit noch nie Probleme. Die Mütter nehmen die Jungen sofort wieder an . Sie sind sehr gute Mütter, ziehen ja auch andere Jungen oft mit auf. Und das hat außerdem den Vorteil, wenn wir mal glauben zufüttern zu müssen, kennen die Tiere schon unsere Hand und haben keinen großen Stress.
Zum Beringen müssen sie ja ebenfalls herausgenommen werden.

4. Zufüttern:
Nach meiner Erfahrung hat man gerade bei den ersten Bruten die größte Angst, dass die Kleinen nicht genug Futter bekommen. Sie machen einen großen Krach und werden, wenn nicht von der Mutter, mitunter auch vom Vater gefüttert. Bei meinem oben beschriebenen Jungen hat eine andere Mutter die Fütterung übernommen, weil die eigentliche nicht zu ermitteln war. (Heute weiß ich anhand der Farbe, dass es auf keinen Fall die Mutter sein kann.)
Die Jungen benötigen in kurzen Abständen Futter, wenn sie eine Nacht überleben, bin ich mir erst mal sicher, dass sie überhaupt etwas bekommen.

5. Eier:
Ich lasse sie liegen. Irgendwann geht das Weibchen aus dem Nets oder wirft die Eier selbt raus. Das ist wichtig, denn sonst legt das Weibchen oft sofort nach, und das schwächt enorm.

Ehe nachgefragt wird: Ich habe eine Zuchtgenehmigung und dass ich die brauche, habe ich nur durch Freunde erfahren, die zum Verkauf züchten.
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Neandertaler
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Beitrag von Neandertaler »

Eine anschauliche Schilderung, wo Wellensitiche so alles Nistmöglichkeiten finden können.

Allerdings ist es für mich doch eher unerklärlich, dass sowas nicht früher bemerkt wird. Ich bin fest überzeugt, dass ich so etwas, wenn es in meiner Voliere passiert, merken würde. Denn eine brütende Henne wäre ja für einige Zeit nicht aufzfinden, oder? Und mein Bestand sind immerhin mehr als rund 100 Vögel, aber dennoch würde ich sowas merken.

Zum Zufüttern: Mich würde schon interesseiren, wie das Zufüttern erfolgt. Wenn ein Jungvogel im Nistkaten "zugefüttert" werden soll, so gibt es zum einen die Kropfspritze (ich halte davon eigentlich wenig). Beim Zufüttern mit der Kropfspritze ist es unerheblich, ob die Jungen mit der menschlichen Hand vertraut sind, diese Prozedur ist ein gewaltiger "Zwang", der da auf den Jungvogel ausgeübt wird. Beim Zufüttern mit dem Löffel bedarf es einer intensiven Gewöhnung an diese Fütterungsmethode, die sich über einen längeren Zeitraum erstreckt.

Noch eine Anmerkung zu Punkt 5: Eier. Ich rate dazu, nachdem das Gelege vollständig ist, die Eier zu entfernen und die Nistmöglichkeit zu entfernen, um die Zucht zu beenden. Sicherlich zerstört die Henne ab einem bestimmten Zeitpunkt das alte Gelege, wenn keine Jungen aus den Eiern schlüpfen. Aber, und das ist gesicherte Erkenntnis, wenn die Henne die alten Eier aus dem Kasten wirft, hat die Bildung der Eier für das neue Gelege bereits eingesetzt, d.h. es folgen innerhalb weniger Tage die Eier des nächsten Geleges.
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Beitrag von lirabumm »

das dies der einzige staat mit solchen gesetzen is glaub ich gern...


lieben dank für die vielen infos..

die mama is seit gestern abend wieder öfter drausen(mist! grad hab ich se wieder beim liebesspiel erwischt *och nöö* :shock: ) aber füttern tut sie schon noch denk ich, sie geht ca. aller 5 min wieder rein .. (nun liebesspiel grad vorbei-->jetzt hockt der papa wieder schön leicht keuchend mit kurzen kühlenden flügelbewegungen da) ....und die legt keine eier nach, nein..aja weiß ja nun was i zu tun hätt....


cya lirabumm
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Beitrag von M.B. »

Hallo Neandertaler, ich weiß ja nicht, wie dein Tagesablauf aussieht - ich kann nicht so viel Zeit an der Voliere verbringen. Und dass ein Vogel öfter "abgetaucht" war, haben wir wohl mitbekommen. Und immer, wenn wir gerade suchen wollten, war er wieder da. Wir haben nach dem "Versteck" Ausschau gehalten, aber eben nicht diese Stelle entdeckt. Wir glaubten auch, bei all dem lauten Getschiepse, Junge zu hören - aber eben keine gefunden.
Ich hatte im vergangenen Jahr die Eier fortgenommen - und das Gebrüte nahm kein Ende. Vielleicht verstoßen meine Vögel gegen allgemeine Regeln. Dieses Mal habe ich die Eier in den Kästen gelassen nach Anraten eines Züchters) und es trat eine ziemliche Ruhe ein. Hatte mich auch verwundert.

Achso Zufüttern: Für den absoluten Notfall haben wir eine Spritze, natürlich ohne Kanüle, in die wir den Eifutterbrei oder einen Reisschleim geben. Die Quälerei der Handaufzucht verkneifen wir uns. Das werden vielleicht einige als mangelnde Tierliebe sehen, aber die ganz winzigen füttern wir gar nicht. Die Mutter wird schon wissen, wieso sie dem einen die Fütterung verweigert. Wir setzen die ganz Kleinen lieber einer anderen Henne unter, was bis jetzt immer klappte. Und wenn sie etwas größer sind, dann bekommen sie mit der Spritze diesen Brei vorsichtig - meist jedoch zeigte sich, dass wir zu besorgt waren und die Jungen doch versorgt wurden. ABER das sind nur meine Erfahrungen, soviele "Vermehrungen" hatten wir noch nicht, alle erst in der ersten Generation - ich kann mich daher noch sehr gut in die Sorgen der Anfänger hineinfinden.
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Beitrag von Neandertaler »

Natürlich lernt jeder jeden Tag etwas dazu, wenn er sich mit seinen Wellensittichen beschäftigt. Auich ich mache immer wieder neue Erfahrungen.

Vor 40 Jahren hatte ich in einem gemauerten Gebäude Wellensittiche, die dann daran gingen, den uralten Putz aus den Fugen zu vernaschen. Die Löcher waren teilweise so tief, dass sie darin verschwanden. Ich habe dann das ganze so umgebaut, dass dies nicht mehr passieren konnte.

Dass auch einmal per "Unglück" in einer Ritze Nachzucht erbrütet wird, auch das ist nicht die seltene Ausnahme bei vielen Züchtern. Ich selbst habe da den Vorteil, in einer voll gefliesten Voliere sowas ausschließen zu können.

Und letztlich, sicher ist es auch einen Frage der Zeit, ob und wie schnell man "Unfälle" mitbekommt. Da bin ich als Rentner mit freier Zeiteinteilung eindeutig im Vorteil, das muss ich schon zugeben.

Beim Thema Zufüttern reagiere ich vielleicht etwas empfindlich, weil ich in (fernöstlichen) sogenannten "Aufzuchtstationen " die Batterie-Aufzucht bewundern konnte, wo vor alem junge (teure) Papageien wie am Fließband abgespritzt wurden.

Um ein Wellensittich-Leben zu retten, da hätte ich keine Bedenken, zur Zufütterung, auch mit Kropfspritze, zu greifen, nur als Routine lehne ich es ab.
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Beitrag von M.B. »

Ich habe beim Zufüttern der ganz kleinen das Problem: Wieso füttert die Mutter nicht? Kann es nicht sein, dass ich damit einem Tier, das so durch die natürliche Auslese fällt, zuviel Chancen gebe und ihm vielleicht ein Leben in Krankheit zumute? Bei den größeren ist es bei meiner dazu gekommen, dass der Partner verstarb und sie die Jungen nicht mehr beachtete. Die zwei kleineren legte ich einer anderen Henne unter, die die auch lieb aufzug, den größeren Vogel fütterten wir mit der Hand und Spritze, wobei wir bemerkten, dass auch die anderen Vögel ihm etwas gaben. Denn es ist mir unmöglich, die regelmäßige elterliche Fütterung zu ersetzen.
Voliere: Ich hab keine gerade viereckige, sondern ein Modell, dass mit der Anzahl der Vögel gewachsen ist. Daher hat es einige Ecken und Kanten, und ich hab wirklich die Nagekünste der Tiere unterschätzt. Nun muss ich ja wieder umbauen und mir einfallen lassen, wie ich noch so eine Aktion unterbinden kann. Wahrscheinlich mit Volierendraht bespannen.
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Beitrag von Neandertaler »

Leider gibt es Hennen, deren Fütterungsverhalten eher als schlecht zu bezeichnen ist. Deshalb sollte es in jeder Zucht ein wichtiges Kriterium sein, bei der Auslese der Zuchtvögel das Brutverhalten mit zu berücksichtigen, um so über die Auslese nur solche Vögel im Bestand zu haben, die gut züchten und die Jungen zuverlässig aufziehen

Vererbt werden nicht nur Merkmale für Farbe und Zeichnung, sowie Größe, Typ und sonstige Standard-Eigenschaften, sondern auch bestimmte Verhaltensweisen und dazu gehört auch das Brutverhalten.
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Beitrag von M.B. »

Da ist je der, der schon einige Bruten beobachten kann, in einem schönen Vorteil. Das heißt also, die drei Jungen der Mutter, die auf Grund des Todesfalles "streikte", sollte ich von weiteren Bruten ausschließen.
Kann das Brutverhalten aber auch erlernt werden? Zwei wurden ja von unserer "Mutter" aufgezogen, die von allen blauen die Stamm-mutter ist und eine sehr liebe, um mit menschlichen Eigenschaften zu vergleichen.
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Beitrag von Neandertaler »

Man sollte nicht nur nach einem einzigen Merkmal selektieren. Wenn ich die Hennen des laufenden Zuchtjahres für die Weiterzucht aussuche, dann kommen neben Farbe, Zeichnung, körperlichen Eigenschaften auch das Zuchtverhalten der Eltern mit ins Spiel. Und da ziehe ich dann eine Henne mit gleicher Farbe und Zeichnung wie andere, die aus einer gut züchtenden Familie kommt, vor. Der gesamte Prozess dieser Auslese geht über Jahre, bis Merkmale gefestigt sind.

Ich würde hier mit den Jungen einer schlecht fütternden Henne bei den Vögeln für die Weiterzucht eher vorsichtig sein und andere Weibchen aus Paaren mit besserem Aufzuchtvehalten vorziehen.
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Beitrag von M.B. »

Wollte nur sagen: Der "Styropurpiepmatz" ist ein schöner Albino - oder heißt das bei den Wellis anders?? - geworden. Ich warte noch auf meine bessere Digitalkamera, dann zeige ich hier mal meine Vermehrungsergebnisse - auf das Urteil eines erfahrenen Züchters bin ich sehr gespannt.
Gibt es einen Literaturtipp zu den Farbbezeichnungen bei Wellis? So für Anfänger?
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Beitrag von Neandertaler »

Wenn man nur Bilder und die Farbschlagbezeichnungen haben will, da kann ich nur zur Farbschlag-Datenbank hier im Forum raten! Die ist bestens aufgebaut und organisiert!
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